Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Wanderlotterei am Großen Falkenstein

Tour mit Tina, Meike, Jan und Milow, T2, 11,13 km, 649 hm, 6 1/4 h, Ausgangspunkt Zwieslerwaldhaus (REG)

Die Wanderlotten sind eine deutschlandweite lockere Vereinigung von wanderfreudigen Frauen aller Ausrichtung. Gelegentlich werden auch männliche Wesen als Lotteriche aufgenommen. Als eine dieser Wanderlotten vor ein paar Wochen auf einem Frauenportal anfragte, ob es denn irgendwo in Deutschland jemand gäbe, der über Ostern eine Wanderung oder zwei organisieren könnte, bot ich den Böhmerwald an. Schnell waren für drei Teilnehmer(innen) Zimmer in Schwandorf gebucht und ein paar Tage später der Raum Bayerisch Eisenstein als Tourengebiet festgelegt. Die endgültige Auswahl trafen wir dann vor Ort nach Rücksprache mit zwei Mitarbeiterinnen im Nationalparkzentrum im Grenzbahnhof, wir entschieden uns für den bayerischen Berg in der Auswahl, den Großen Falkenstein.

Los ging es kurz nach halb elf in Zwieslerwaldhaus von dem Parkplatz aus, der bereits im Oktober 2013 mein Startpunkt gewesen war. Seitdem ist der markierte Wanderweg von den Steinbachfällen weg auf den Adamsteig verlegt worden, so dass ich auch hier etwas Neues zu sehen bekam. Runterwärts ging es auf dem bekannten Weg über den Ruckowitzschachten und durch den Urwald Mittelsteighütte, allerdings ohne Abstecher durch das Höllbachgespreng, das erstens wegen der Wanderfalkenbrut gesperrt und zweitens bei Schnee im Abstieg kaum zu machen ist. Und Schnee hatte es genug, zwar nicht unten am Parkplatz, aber oberhalb von 900 Metern. War der Adamsteig noch gut ausgelatscht und dank des intakten Waldes auch nicht verweht, gestaltete sich die Sache in der Windwurfzone am Ruckwiesberg und auch weiter unten am Ruckowitzschachten ganz anders, 20 Zentimeter tiefe Einsinker waren keine Seltenheit. Wir waren aber gut ausgerüstet und auf die Verhältnisse vorbereitet und kamen exzellent zurecht. Weniger exzellent waren die Sichtverhältnisse, die Wolkenuntergrenze stieg zwar im Laufe des Tages leicht an, aber die umliegenden Gipfel waren ebenso wenig sichtbar wie der Zwieseler Winkel vom Gipfelkreuz aus. Dafür hatte Schutzhauswirt Michael wieder das üblich grandiose Pichelsteiner gekocht, welches wir uns alle vier herzhaft munden ließen. Milow musste mit einem Kauknochen vorlieb nehmen, tat dies aber ohne Murren und Betteln, da hat Karlie noch einen weiten Weg vor sich.

Auf dem Rückweg machten wir nach Tanken und Einkauf in Alžbětín noch einen Abstecher zum Großen Arbersee, weil sich Meike eigentlich der Gletscherseen wegen den Špičák gewünscht hatte, der aber wegen Skibetrieb nicht machbar war. Allerdings ist diese Tour nur aufgeschoben und fest für den nächsten Besuch der Wanderlotten im Böhmerwald beiderseits der Staatsgrenze eingeplant.

Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Teilnehmer, ganz besonders an Tina fürs Fahren (trotz Sommerreifen super souverän) und an Meike für die Initiative.

Wildwuchs Erste Schneefelder Milow freut sich darüber Arberblick Eiszapfenparadies Wir tauchen in die Wolke ein Hintertürchen zum Kleinen Falkenstein, natürlich nur von Juli bis November erlaubt... ...und das ist gut so, sonst hätte ich diese wunderschönen Eiszapfen verpasst Ein Drache kuschelt sich um einen Baum Einkehrschwung! Und dieses Mal habe ich das Foto vom Pichelsteiner nicht vergessen! Schneepärchen am Gipfel Ungewöhnlich einsames Gipfelkreuz Besondere Stimmung an der Falkensteinkapelle Windwurfzone Ist das der Albrechtschachten? Herzlich Wasserstelle im Schnee Die Bäume am oberen Ende des Ruckowitzschachtens sind auch im Winter extrem urig Es apert aus Luftfreundlicher Verkehr wird im Nationalpark nicht nur mit Worten unterstützt