Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Vom Salzfriedl zum Gestiefelten Kater

Tour mit dem OWV Amberg, T2, 17,40 km, 504 hm, 7 3/4h, Ausgangspunkt Hillstett (CHA)

Ich fasse mich kurz, weil es erstens einmal mehr eine meiner Führungen für den OWV Amberg war und ich kaum zum Fotografieren kam und zweitens die Gegend um den Schwarzwihrberg in diesem Blog schon ziemlich gut beschrieben ist. Leider war in Amberg Altstadtfest, so dass deutlich weniger Leute in Hillstett aus den Autos ausstiegen als erwartet, was andererseits die Gruppe deutlich leichter überschau- und kontrollierbar machte.

Im Vergleich zur Wanderung mit meinen Georgenberger Freunden im September war der Stausee wieder normal gefüllt und gab deshalb auch ein wesentlich ansehnlicheres Bild ab. Neu im Vergleich zu den bisherigen Berichten ist der Streckenabschnitt durch das Taubenwiesbachtal, einer versteckten Perle in der Schwarzwihrberggruppe. Ich wurde auch wieder dafür gelobt. Auf der Steinernen Wand gelang mir das bisher beste Foto Richtung Signalberg und Reichenstein, so dass ich es auch in den Bericht inkludiert habe. Die Überraschung folgte oben auf der Schwarzenburg, wo wir eigentlich den Bergfried besteigen und das Panorama genießen wollten: Theateraufführung, und zwar nicht irgendeine, sondern die Premiere des diesjährigen Stückes mit Einweihung der neu errichteten Tribüne. Den Titel des Stückes kann man aus der Überschrift entnehmen, die Tribüne finde ich sehr gut gelungen, ein echter Fortschritt gegenüber ihrem Vorgängerbau. Wir hätten zwar auf den Bergfried gekonnt, hätten aber oben nicht wirklich Ruhe gehabt, weil man die Schauspieler deutlich hören konnte (soll ja so sein), also verzichteten wir darauf. Einige waren wohl zu faul, andere waren so wie ich bereits mindestens einmal oben und kannten die Rundumsicht bereits. Dank des Hinweises einer Dame am Souvenirstand konnten wir hinter der Tribüne vorbeigehen und den geplanten Abstieg über die Totentruhe nehmen, andernfalls wären wir halt auf dem unteren Steig weitergegangen. Nach einer Fußbadeinlage in der Schwarzach von Angela und Max kamen wir kurz vor halb fünf zurück zum Salzfriedl, wo es noch einmal kurios wurde: Erst wurden uns die Mittagskarten vorgelegt, aber statt die Bestellungen aufzunehmen, nahm man sie uns zehn Minuten später wieder weg mit dem Hinweis, dass alle Braten aus seien, es aktuell nur Brotzeiten gäbe, aber ab fünf Uhr die zwei Minuten später ausgeteilte Abendkarte gelte. Wir konnten die Viertelstunde warten und wurden mit einer exzellenten Auswahl aus Gyros, Steaks und sogar Pizzen belohnt. Letzteres freute auch Anna, weil sie eine vegane Variante ohne Käse bekam. Weniger schön war das Fehlen eines Dunklen Biers, aber der Wirt kann nicht viel dafür, wenn die Brauerei zu wenig liefert und die Mittags- und Nachmittagsgäste das wenige einfach wegtrinken. Am Ende waren alle zufrieden und satt und dürfen sich auf die nächsten Wanderungen des OWV freuen. Dazu gehört auch der Wirt, denn ich werde definitiv mit Gruppen wiederkommen. Er sollte nur der Brauerei klarmachen, dass für den OWV mehr Dunkles Bier geliefert werden muss.