Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Wer rennt, wird mit Schnürlregen bestraft

Tour mit dem DAV Karlsbad, T1, 19,72 km, 425 hm, 7 1/4 h, Ausgangspunkt Böttgersäule (TA)

Eigentlich ist mit dem Titel des Berichtes alles Wesentliche gesagt. Blöd ist nur, dass auch diejenigen, die nicht gerannt sind, nicht vom Schnürlregen verschont geblieben sind. Und damit war die Tour ziemlich unangenehm.

Ohne Schnürlregen wäre die Runde ziemlich hübsch gewesen. Hätte mich auch gewundert, wenn nicht, schließlich wurde sie ja wieder von Gottfried ausgesucht. Und das kann er im Gegensatz zur Wetterbestellung definitiv. Womit ich dabei wäre, euch zu erzählen, was und mit wem ich gegangen bin, wobei das ja in der Kopfzeile nachzulesen ist. Zumindest zum Teil. Denn oben steht nicht, dass nach mehr als fünf  Jahren neben Gudrun auch mal wieder Magdalena Becher dabei war. Oder dass wir zurück über die Grenze zum Schömerwirt nach Griesbach zum Einkehren gegangen sind. Letzteres lässt sich aber wiederum aus der Fotogalerie schließen. Der relativ neue Aussichtsturm auf dem Kostenberg dürfte bei brauchbarem bis kaiserlichem Wetter einen feinen Rundumblick bieten. Es könnte aber auch sein, dass sich dieser auf westliche Richtungen beschränkt und auf der böhmischen Seite gleich ein paar ähnlich hohe Hügel die Sicht versperren. Eine Auflösung wird wohl nur ein erneuter Besuch bringen. Überraschenderweise gingen wir nicht durch das Quellgebiet der Mies, dafür weiß ich jetzt, wo man unten an der Kellermühle wieder zur Grenze und nach Hermannsreith kommt. Diesen Weg habe ich vor ein paar Jahren bei der Erkundung für einen nie durchgeführten Lesespaziergang vergeblich gesucht.

Witzig (oder auch nicht) war, dass sich die Rennsemmeln ziemliche Sorgen um meine Kamera machten, die ich trotz des Schnürlregens außen an der Jacke baumeln ließ. So wie immer halt. Es ist schließlich eine Lumix Bridge und damit ohne Verschraubungsöffnungen und halbwegs wasserdicht. Und es ist nix Neues, dass Regen ziemlich geniale Stimmungsfotos ermöglicht. Mittlerweile ist es mir auch völlig Wurscht, ob ein Regentropfen auf der Linse hängt, wozu gibt es Photoshop mit Korrekturmöglichkeiten. Aber ich schwöre hoch und heilig, dass ich garnieniemals Fotos total an der Aufnahmerealität vorbeimanipulieren werde. Zurück zu den Rennsemmeln: um mich haben sie sich nicht gesorgt. Komisch. Oder schaue ich auch mit Kapuze so fit aus, dass man sich keine Sorgen um mich machen muss? Jedenfalls war die Regenjacke nicht mehr wirklich funktional, die Nässe ist total durchgegangen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Spezialwaschprogramm etwas gebracht hat. Denn der eventuell angedachte Besuch in der Windschnurrn fiel meinem Frierzustand zum Opfer.

Damit genug der Worte und weiter zu den Bildern…