Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Wegen sieben Minuten nach Regenstauf fahren? Geht gar nicht!

Tour solo, T2, 16,60 km, 512 hm, 6 1/4 h, Ausgangspunkt Lindabreite (R)

Zu Beginn des neuen Semesters stand die Ausgabe der Stundenpläne auf dem Programm, und zwar um 13 Uhr. Ansonsten war für den Tag nichts geplant, aber Anwesenheitspflicht. Da ich nach wie vor Pendlerin bin, hätte ich also extra deswegen 60 Kilometer durch die Gegend fahren müssen, was ich zwar erstattet bekomme, aber absolut unökologisch ist. Zum Glück liebt mich Mama Natur und sorgte für gutes Wetter, so dass einer Ganztagestour mit der Mittagspause in der Schule nicht viel im Weg stand. Der ganz besondere Zusammenhalt der Mediengestalter zeigte sich dann darin, dass bis auf Stefan, der im Stau stand, alle um 12.15 Uhr zum gemeinsamen Mittagessen erschienen.

Ein kleines Problem entstand dann in der Nacht, weil ich bis vier Uhr wach lag und somit ein Start vor neun Uhr absolut unmöglich wurde. War aber nicht schlimm, so verkürzte ich den Teil vor der Pause auf knapp fünf Kilometer und hängte auf dem Rückweg ein bisserl dran. Die Ecke, die wegfiel, kann ich jederzeit nachholen. Suboptimal war noch, dass mehr als zwei Drittel der Strecke auf befestigten Wegen verliefen und gegen Ende eine kleine GKK 4-Einlage auf mich wartete, weil der im Bayernatlas eingezeichnete und vom Router empfohlene Pfad in der Realität zwar zu existieren scheint, aber dank GKK 7 der Einstieg nicht auffindbar ist. Auch der Extremausbau der Forstwege ab Maad beeinträchtigt die Ästhetik der Runde schon ganz leicht. Vielleicht auch nicht so leicht. Vielleicht sogar heftig. Aber das ist Ansichtssache. Der Teil vorbei an Lieberg ist durch Weidezäune abgesperrt, aber mit Durchgängen versehen, also darf man hier gehen. Man sollte nur die dort weidenden oder sich im Offenstall ausruhenden Kühe nicht ärgern. Hab ich nicht getan, also sind sie alle liegengeblieben. Auch empfiehlt es sich, einen etwas größeren Bogen um die beiden Bienenstandorte zu machen, wenn man auch dort in Ruhe gelassen werden will. Hab ich beim zweiten versäumt, aber als die Bienen nach 50 Metern gemerkt haben, dass ich einfach nur weitergehen will, sind sie umgekehrt.

Im Steinbachtal habe ich den größten Stausee der Welt entdeckt (Vorsicht, Satire!). Er misst unglaubliche neun Quadratmeter und ist gefühlt 23 Zentimeter tief. Immer hin steht an seinem Ufer ein Banker, das ich nicht nur für ein Apfelvierterl nutzte, sondern auch für Fotos, die ich aber leider fast alle unverständlicherweise verwackelt habe. Da der Bach komplett durchfließt, ist es definitiv kein Hüle! Der Fuchs vom März war leider nicht zu sehen, dafür ist unten in Brennthal ein Pferdehof und ein Weide mit sehr neugierigen und scheulosen Kühen inclusive drei Kälbern. Bis auf die Fotos war ich brav und habe Abstand gehalten. Angst hatte ich hier erst Recht nicht, da war ja ein Elektrozaun dazwischen. Beim Mittagessen hatte ich die Qual der Wahl zwischen Schaschliktopf (also schon vom Spieß gelöst) und Kaiserschmarrn, diesen Luxus gibt es in der Eckert-Mensa nicht immer. Ist halt kein Sternerestaurant, dafür wird das Essen von der DRV gesponsert.

Jetzt aber zum schwierigsten Teil eines jeden Tourenberichts, der Überleitung zur Galerie. Ist wirklich so, denn immer nur der gleiche Halbsatz ist außer langweilig nur fad und soll euch nicht zugemutet werden…