Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Rätsel über Rätsel

Tour solo, T2, 18,42 km, 515 hm, 5 1/4 h, Ausgangspunkt Mitterauerbach (SAD)

Es hat ein bisserl gedauert, seit ich den letzten Tourenbericht hier veröffentlicht habe. Das hat natürlich seine Gründe, aber ihr lieben Leser braucht euch keine Sorgen um mein Wohlbefinden zu machen. Es lag vielmehr an der großen Zahl von Gesundheitswanderungen, siedlungsgeschichtlichen Führungen, OWV-Führungen und Erkundungen, bei denen ich einfach nur noch in absoluten Ausnahmefällen Berichte einstelle. Bei den ersten beiden Veranstaltungsarten habe ich ja nicht einmal mehr eine Kamera dabei. Die heutige Tour hatte zwar einen großen Erkundungsanteil, aber eben auch einen Genussteil, um die durchschnittliche Streckenlänge wieder etwas anzuheben. Also gibt es diesen Bericht.

Zu erkunden war einerseits das Gebiet für die siedlungsgeschichtliche Wanderung im Januar bei Schwarzhofen, außerdem hatte mich Alfred Wolfsteiner vom Arbeitskreis Andiamo bereits vor ein paar Monaten gebeten, doch zwei Stellen oberhalb von Mitterauerbach zu begutachten, an denen die Reliefschummerung des Bayernatlas Auffälligkeiten zeigte. Teil eins der Erkundung war einigermaßen erfolgreich, das andere um so erfolgloser, da die beiden Stellen dermaßen mit Schwarzbeeren überwachsen sind, dass man auch ohne die zwei Zentimeter Schnee keinerlei Bodenstruktur erkennen würde. Folglich bleiben die beiden Kreisel auf der Karte weiterhin rätselhaft. Noch rätselhafter sind die beiden nahezu identischen Wallanlagen oberhalb von Häuslern und Schwarzeneck. Noch dazu war Herrn Wolfsteiner auf Nachfrage keine der beiden bekannt, auch wenn wir diverse Theorien dazu haben. Mal sehen, ob wir bis zur Führung dazu mehr Informationen finden. Nicht ganz so rätselhaft, wenn auch mangels Vermerk im Bayernatlas überraschend, waren zwei größere Löcher im Boden, die mir doch sehr nach Pingen (mittelalterlichen Erzgruben) aussahen. Ausnahmsweise eine klare Antwort fand ich beim Hohlwegbündel zwischen Grasdorf und Häuslern, das ist eine Altstraße, sogar mit Orientierungsbaum oben auf der Hochfläche. Und davon gibt es dort oben noch ein paar mehr. Ebenfalls eine Antwort bekam ich von den beiden Herren, die mit ihrem SUV über die Forstwege kurvten: sie haben Futter für die Wildschweine ausgelegt, schließlich wollen sie ja nicht nur Haut und Knochen schießen. Da ich gerne mal einen Wildschweinbraten esse, obwohl weder mein Name noch meine Statur Obelix gleicht, habe ich da gar nichts dagegen. Sehr schade war allerdings, dass es weder in Mitterauerbach noch in Schwarzhofen ein Wirtshaus gibt, in dem man Samstagmittag einkehren kann. Die fehlende Pause machte sich gegen Ende schon ein bisserl in schweren Beinen bemerkbar. Vielleicht hätte ich aber auch mehr als nur eine Schinken-Käse-Semmel mitnehmen sollen, zum Beispiel ein paar zusätzliche Apfelvierterln. Andererseits hatte ich dadurch bis zum Ende einigermaßen vernünftige Lichtverhältnisse zum fotografieren. Und das ist das Stichwort zum Übergang zu den Fotos…

Teich mit extrahohem Damm in Mitterauerbach Mitterauerbach Strohwalze Eispfütze Rotes Marterl Hohlweg dahinter Lichtspiel mit Tautropfen Altstraße Hochflächen gibt es gelegentlich auch im Oberpfälzer Wald Orientierungsbaum Verschneiter Hohlweg Ziemlich tief Verzweigung Und quer drüber eine moderne Forsttrasse Rätsel Zugang? Rauhreif im Schatten Schwarzhofen Halbvereister Teich Schwarzachkaskade ohne Schnee Der ist am Ast hängengeblieben Rückblick auf Häuslern Erdkeller in Schwarzeneck Überreste des Polierwerks Neunburg vorm Wald Geländestufen Zweites Rätsel Durchflossene Hüle Diese Schlucht war also keine Altstraße Rätselhaft pösitionerte Feuerstelle Sandbruch Sieht nach einer Pinge aus Schwarzachbergland hinter Grasdorf Dämonenaugen Oberauerbach Wolkenlochspiegelung Ein paar Meter weiter ist es noch blau