Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Und wieder ein Landkreishöhepunkt…

Tour mit Coco und 2 Einheimischen, T2, 4,5 km, 130 hm, 1 3/4 h, Ausgangspunkt Frauenzell (R)

 

Nach längerer Pause aus mehreren Gründen wollte ich das Schönwetterfenster zu Herbstbeginn doch ein wenig nutzen. Eine weite Anfahrt ist derzeit nicht drin, aber es gibt ja noch das Projekt der Seven Summits der Oberpfalz. Der nächstliegende noch offene Landkreishöhepunkt ist der des Landkreises Regensburg, ein in Wikipedia und Karte namenloses Gipfelchen mit einer Höhe von 674 Metern etwas westlich von Frauenzell. Allerdings heißt die Flur unterhalb davon Scherbatzen, weshalb ich den Namen auch für den Gipfel übernommen habe. Da die Tour kurz war, konnte Coco auch mal wieder mitgehen.

Die Anfahrt war von Umleitungen geprägt, allerdings ironischerweise immer nur neben meiner Route. Nebenstraßen sei Dank. Ich stellte das Auto bei Frauenzell an den Rand der Zufahrt zu einer KFZ-Werkstatt, die bald in einen Forstweg überging. Günstigerweise war es derjenige, den ich sowieso nehmen musste. Nach etwa 100 Metern kam von hinten ein kleiner Jeep und bog alsbald links in eine Einbuchtung im Wald. Zwei Einheimische stiegen aus und fragten mich sogleich, wo ich denn hinwolle. Zum höchsten Punkt, ja, da wollen wir auch hin. Gut, nicht allein hat auch seine Vorteile, Coco stellte für sie kein Problem dar, sie war ja auch die ganze Zeit lieb. Ein Problem war dann nach etwa 700 Metern ein Wildrost, über den ich Coco tragen musste. Vor einigen Jahren geriet einmal eine trächtige Stute dort hinein und musste erschossen werden, weil sie sich so stark verletzt hatte, als sie vergeblich versuchte, wieder freizukommen. Das Fohlen hat leider auch nicht überlebt. Kurz darauf zweigten wir rechts ab und gingen hinauf zu einem Aussichtspunkt, on dem man aus bei guter Sicht schön in den Bayerwald hineinsieht. Es war allerdings noch nicht Punkt 671, der war drei Minuten weiter. Diesem stiegen wir aufs Haupt, bevor wir dem Waldweg über den Rücken zum Scherbatzen folgten. Dieser endet kurz vor dem dort nicht erkennbaren höchsten Punkt in einem von rechts heraufziehenden Weg, dem man bis zu einer ziemlich feuchten Kreuzung folgen muss. Wir bogen an einem etwas undeutlicheren Weg nach rechts ab, weil wir dort eine kleine Anhöhe sahen. Diese ist aber nicht der Gipfel! Während die beiden Einheimischen zum Weg zurückgingen und einen weiteren Aussichtspunkt aufsuchten, von dem aus man Regensburg sehen kann, schlug ich mich mit Coco durchs Unterholz nach Westen und wurde nach drei Minuten mit dem Aufschwung zum wirklichen Gipfel belohnt. Von dort aus war auch der auf der Karte eingezeichnete Weg deutlich erkennbar. Nach einem Schluck und einigen Fotos, von denen leider nur ein einziges halbwegs brauchbar wurde, stiegen wir zum richtigen Weg ab. Nachdem Coco die Kreuzung halb trocken gesoffen hatte, gingen wir geradeaus und blieben auf diesem Weg, bis auf einmal 50 Meter vor uns die beiden Einheimischen von links herunterkamen. Wir hätten in einer Rechtskurve links abbiegen müssen, um ebenfalls zum Aussichtspunkt zu gelangen, was mir aber in diesem Fall egal war. Der gemeinsame Rückweg erfolgte dann auf der Forststraße, vorbei am Abzweig vom Hinweg, über den Rost hinweg, wo ich Coco noch einmal in die Arme nehmen durfte, bis zum Jeep. Dort hatte es noch ein schönes Panorama nach Frauenzell und links ein kleines Rehgehege, das mir auf dem Hinweg im Gegensatz zu Coco verborgen geblieben war.

Es herbstelt Coco sieht mehr als Frauchen Sandsteinfigur Höchster Felsen am Aussichtspunkt Panorama Ost Fliegenpilzfamilie Nach Süden ist es deutlich dunstiger Die fürstliche Forstverwaltung Thurn und Taxis ist zu faul zum Aufräumen. Dies war nicht der einzige umgestürzte Jagdhochsitz auf der Tour! Frauenzell Die hat Coco schon auf dem Hinweg gesehen