Schade, dass der Berggasthof Jugenberg geschlossen hat
Tour solo, T1, 8,03 km, 308 hm, 2 1/4 h, Ausgangspunkt Eckartsreuth (SAD)
Auf dem Jugenberg war ich ja vor ein paar Jahren schon mal mit Coco. Damals genoss ich die Einkehr im Berggasthof gleichen Namens in Eckartsreuth, was ein Grund war, einmal eine längere und vor allem Runde zum höchsten Gipfel im unteren Regental zu machen. Aus verschiedenen Gründen startete ich direkt am Parkplatz beim Berggasthof und wurde auf diese Weise gleich am Anfang desillusioniert: Das Lokal ist Geschichte.
Um die Runde zu retten und vor allem herauszufinden, ob sie trotzdem noch für andere Projekte wie zum Beispiel OWV-Spaziergänge geeignet ist, ging ich auf dem gleichen Weg wie damals hinunter nach Hof, wo es ebenfalls ein Gasthaus gibt, das aber auch nur noch sehr selten und unzuverlässig geöffnet ist, und schon gar nicht tagsüber, also wieder nix mit Einkehroption. Dafür machte ich den kurzen Abstecher zur Burg Hof, sah mir den Inforaum im Torhaus an, wo auch die Öffnungszeiten des Haupthauses aushängen. Anschließend ging ich Richtung Stefling und bog am Dorfweiher links ab auf die irgendwann mal vorbereitete Route, die hinauf nach Hammerhäng und von dort weiter durch das Frankenbachtal führt. Die Strecke ist vom Naturpark Vorderer Bayerischer Wald mit Wanderweg 11 ausgeschildert und zweigt an einer Kreuzung mit nicht ganz nachvollziehbarer Beschilderung nach links ab. Man kann sich hier am von der Kreuzung aus sichtbaren Hangrutsch (oder war es doch mal ein Steinbruch?) orientieren. Hier verließ ich ganz nebenbei die Planung, was mich auf halber Höhe etwas verwirrte, aber der Blick in die Karte zeigte mir, dass ich sicher keine schlechtere Option gewählt hatte. So stieß ich an der Abzweigung nach Eckartsreuth wieder auf die von Hof herkommende Gemeindestraße und hatte die Option, abzubrechen oder weiterzugehen. Natürlich entschied ich mich trotz des zweifelhaften Wetters für letzteres und folgte der Straße etwa 200 Meter bis zu einer Forststraße nach links, die auch weiterhin vom Naturpark ausgeschildert ist. Bald kam ich an einen Steig links den Hang hinauf, der zwar nicht vom Naturpark, dafür aber vom Waldverein Regensburg mit einem grünen Dreieck markiert ist. Auf diesem gelangte ich nach mehreren Kurven zum Gipfelkreuz, vor dem es nach rechts (Süden) zu einem scheinbar höchsten Punkt geht, auf dem es früher auch mal Aussicht gegeben haben könnte. Am Kreuz gibt es ein gut verpacktes Gipfelbuch, in das sich etwa eine Gruppe pro Tag einträgt. Gegenüber ist ein Bankerl, hinter dem ein leicht ansteigender Pfad in den Wald zum wirklich höchsten Punkt führt. Von diesem könnte man wohl auf einem unmarkierten Waldpfad nach Eckartsreuth absteigen, ich hatte diesen aber nicht im Garmin und auch nicht auf der Kompasskarte, die aushelfen musste, weil ich zu faul war, noch kurz vor der Abfahrt das Tourengebiet im Bayernatlas auszudrucken. Also ging ich die knapp 100 Meter zurück zum Gipfelkreuz und von dort den im oberen Bereich doch recht steilen Wanderweg hinunter nach Eckartsreuth. Die Schalenfelsen von der letzten Tour ließ ich dieses Mal rechts liegen, einmal inspizieren reicht in manchen Fällen.
Insgesamt war die Tour eine ganz nette Bewegungsübung, mehr aber nicht. Da es keine Einkehrmöglichkeit mehr gibt, kommt sie leider auch nicht mehr für meine zukünftigen Projekte in Frage. Es gibt zwar in Stefling noch ein Wirtshaus, das laut der Auskunft der beiden Zeuginnen Jehovas, die mir in Hof über den Weg gelaufen waren, auch tagsüber geöffnet ist, aber irgendwie bin ich vom Jugenberg nicht mehr ganz so überzeugt. Da erscheint mir der benachbarte Gailenberg doch um einiges lohnender, vor allem wegen der Aussichtskanzel Peilstein. Denn deren Fehlen ist das mit Abstand größte Manko dieser Runde.
Schlagwörter: eckartsreuth, frankenbach, gunt, hammerhäng, hof, hof am regen, jugenberg, vorderkohlstetten