Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Neun Tage in Waldhäuser ohne Blick auf den Lusen – aber um den ging es sowieso nicht

Wanderführerausbildung in der Jugendherberge Waldhäuser (FRG) mit verschiedenen Praxiseinheiten und Abendspaziergängen

Ich habe lange überlegt, wie dieser Bericht aussehen soll. Am Ende kam ein einziger Eintrag für den gesamten Lehrgang heraus, statt für jede Praxiseinheit und jeden Abendspaziergang ein separater.

Ich werde mich auch kurz fassen. Denn das ist relativ einfach. Das Wichtigste vorweg: Ich habe den Lehrgang bestanden und darf mich jetzt zertifizierte Wanderführerin und Botschafterin der Natur (Natur- und Landschaftsführerin) nennen und entsprechende Anstecknadeln spazierentragen. Die beiden Hauptkonstanten des Lehrgangs waren erstens das Aprilwetter und zweitens die fröhliche und liebevolle Atmosphäre zwischen allen Teilnehmern und auch Referenten. Es gab keinen Abend, an dem nicht zumindest ein Teil der Teilnehmer nach dem Abendessen oder einem Spaziergang noch auf ein Getränk vor oder im Seminargebäude sitzenblieb. Da haben wir den Wunsch unseres Lehrgangsleiters voll und ganz erfüllt. Die Bezeichnung Aprilwetter ist hingegen fast ein Euphemismus, denn wir wurden eigentlich jeden Tag bei einer Geländeeinheit entweder nass oder mussten vor einem Regenguss oder gar Gewitter fliehen. Das ist auch der Grund, warum wir den Lusen nicht zu Gesicht bekamen geschweige denn erreichten, obwohl er eigentlich das Ziel der Orientierungswanderung war. Es war uns auch nicht vergönnt, am letzten Nachmittag nach dem offiziellen Ende des Lehrgangs noch hinaufzusteigen, pünktlich zum Gruppenfoto nach der Prüfungswanderung begann es wieder zu regnen. Dafür waren wir vier mal bei der Martinsklause.

Weniger optimal war die Jugendherberge als Veranstaltungsort. Neben dem nur bedingt geeigneten Seminarraum war es schon etwas schwach, dass wir nur zwei Mal ein Mittagessen serviert bekamen, weil der Herbergsvater nicht flexibel genug war, für eine kleinere Gruppe als 20 Personen zu kochen. Das angebotene Abendessen war hingegen meistens von sehr guter Qualität. Mittags halfen wir uns mit dem Berggasthof Lusen und zwei Mal dem Restaurant am Guldensteig, wobei Letzteres noch einmal deutlich besser war. Insgesamt war ich froh, unten in Neuschönau ein Zimmer gebucht zu haben, denn ich wurde von Frau Fuchs liebevoll versorgt und jedes Mal aufgefordert, die dritte (!) Semmel doch als Brotzeit oder Abendessen mitzunehmen. In der Jugendherberge hätte ich dafür extra bezahlen müssen.

Die Strecken der Praxiseinheiten wiederholten sich eigentlich immer wieder, so dass ich darauf verzichte, sie einzustellen, obwohl ich immer das Garmin mitlaufen ließ. Die beiden Abendspaziergänge sind hingegen als Routenskizzen unten zu finden.

Ich möchte mich noch einmal bei allen Teilnehmern und Referenten bedanken. Stellvertretend nenne ich jetzt nur unseren Lehrgangsleiter Günther Hennig beim Namen, ich will ja die Leser nicht langweilen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen entweder beim vereinbarten jährlichen Treffen unserer Gruppe bei Markus oder bei diversen Veranstaltungen des Wanderverbandes Bayern wie zum Beispiel dem offiziellen Wanderführertreffen. Ich bin mir auch sicher, dass es die eine oder andere gemeinsame Tour zwischendurch geben wird, jede/r von uns hat Spezialthemen und -gebiete, die wir anderen gerne mal kennenlernen möchten.

Meine Unterkunft: Gästehaus Fuchs Der Rachel hinter der Jugendherberge Im Skulpturenpark das Wahrzeichen des Nationalparks stammt aber nicht von Heinz Theuerjahr Glückliche Waldhäuserbewohner Brexitwolke über dem Herbergsweg Teichspiegelung in extremo Sonnenuntergang hinter dem Bocksberg Kompass Baumstumpf Nahrung und Leben Schlechtwetterfront Der Große Rachel schaut schüchtern aus dem Nebel Noch-schlechteres-Wetter-Front Geocache einer anderen Gruppe Wiesenrandbewohner Lebensraum Trockensteinmauer Kapelle Waldhäuser Umschlungen Gewitter über dem Rachel Wetterwiderspruch Tropfen und Insekten Teichflora Wir haben alle Regenwürmer am Leben gelassen Dank der Höhe blühen die Linden in Waldhäuser noch Riedlhütte vor dem Brotjacklriegel Felix, das inoffizielle Lehrgangsmaskottchen Trügerisches Blau Hund und Katze Freilandhühner Und wieder Wolken... Hummelrestaurant Biotop Kuhtritt Bärlapp Abendsonne Nebel steigt aus den Tälern Ein paar Minuten AKW Plattenhausriegel Imposant, aber leider kein gutes Zeichen Geknickt und gespreißelt Kleine Ohe an der Fredenbrücke Abendlichtkaskade Bachquerung für Eichhörnchen und ähnliche Waldbewohner Sonnenreflexion in der Kleinen Ohe Abendstimmung Dunst Richtung Passau Abendgelb Abendrot Rachelhangschnitt Lehmgrube Teufelsloch Windspiel in der Martinsklause Farbspiel Ein anderes Farbspiel Hochmoorabfluss Moorgräser Hoffentlich hat diese Eidechse den kurz darauf über sie herbrechenden Mountainbikesturm überlebt Andreaskreuz Hochmoor Wurzelhöhle Waldlichtspiel