Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Gut, dass es gelegentlich Farbtupfer gibt

Tour mit dem OWV Schwandorf, T1, 9,72 km, 190 m Anstieg, 77 m Abstieg, 2 3/4 h, Ausgangspunkt Wildpark Höllohe (SAD)

Mit den Nachmittagstouren des OWV Schwandorf ist es manchmal so eine Sache. Klar bemühen sich alle um interessante Strecken und gute Einkehrmöglichkeiten. Letzteres ist im Umkreis von Schwandorf nicht schwer, ersteres nicht immer ganz einfach, weil die Gegend halt weniger spektakulär ist als beispielsweise die Alpen oder gewisse Teile des Böhmerwaldes. Wenigstens ist es eigentlich immer möglich, den einen oder anderen Farbtupfer in kilometerlangen Forstdurchquerungen zu finden und dann auch anzusteuern.

Bei AKW trafen wir uns also zur üblichen Zeit am Volksfestplatz und fuhren über Münchshofen in die Höllohe, weil Erwin diese Variante für einfacher hielt. Dort warteten bereits Jan und Waltraud auf uns und halfen bei der Suche nach Parkplätzen für fünf Autos, was wegen des AKW gar nicht so einfach war. Bei der anschließenden Einführung durch Jan mussten wir uns gleich zwei mal blöd anreden lassen, weil wir angeblich im Weg standen. Es gibt scheinbar neben der bei der Waldwipfelpfad-Lusen-Tour im vergangenen November vorgestellten Hoppla-jetzt-komm-ich-Touristen auch Hoppla-jetzt-komm-ich-Einheimische. Es folgten nach der nicht ganz ungefährlichen Überquerung der ehemaligen B15 sechs relativ eintönige Kilometer auf Forststraßen durch den Samsbacher Forst. Die Farbtupfer auf diesem Abschnitt waren die Ersteigung der Abraumhalde der Katzdorfer Tongrube mit wunderbarer Über-, aber null Aussicht und die Schnapspause beim Weißen Kreuz, welches vom Lauftreff Teublitz an seinen Ort gestellt wurde. Die tausend Frösche, von denen Waltraud geschwärmt hatte, waren hingegen nicht mehr im Weiher südlich von Reuting anzutreffen. Kurz darauf wartete Erwin mit dem Auto, um einen zweiten Schnaps auszugeben und die weniger fitten Teilnehmer zur Einkehr zu fahren, während sich die Gruppe auf die kürzere, dafür aber interessantere der beiden Restwegvarianten machten. Diese führte uns unvermittelt auf den Hauptzugang zur Ruine Stockenfels und damit aus der Ruhe ins bunte Treiben, weil der Kastellaun mal wieder das Burgtor aufgesperrt hatte und damit genauso viele Ausflügler anzog wie die Höllohe. Stefan und sein Sohn bogen sogar zur Burg ab, um irgend etwas mit dem Kastellaun auszuhandeln. Ab jetzt wurde der Weg sogar aussichtsreich, was ich noch zur Aufbesserung der Fotoquote nutzte. Außerdem stellte sich heraus, dass ich einen der Teilnehmer eigentlich schon seit vielen Jahren kenne, wir hatten aber seit bestimmt 25 Jahren keinen Kontakt mehr gehabt und er war durch ein Baseballkäppi so gut getarnt, dass ich ihn nicht auf Anhieb erkannt hatte. Bei der Einkehr genehmigte ich mir neben dem Dunklen eine Pizza Modena, die nicht nur exzellent schmeckte, sondern auch so riesig war, dass ich bis zum Frühstück nichts mehr brauchte.

Parkplatz Höllohe wegen Überfüllung geschlossen Yin und Yang Schilf im Fischhofsee Begehbarer Durchblick Tongrube Tommy war auch dabei Erst geht es über die Eisenbahn Dazwischen kämpfen sich Blümchen durch die Teerdecke Gleich darauf wird die Autobahn überquert Bauwagen mit Vorzelt Schatten vor Reuting Seerosen, aber keine Frösche Auch dieser Weiher hat keinen Namen Dafür aber interessante Vegetation... ...und zwei winzige Felsinseln Fischspiegel Eichlgütl Brunn Galgenbügl Kirnleite Birkenberg Gailenberg