Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Erste Wanderung mit dem Oberpfälzer Waldverein

Tour mit Mitgliedern des Oberpfälzer Waldvereins Schwandorf, T1, 9 km, 20 hm, 3 h, Ausgangspunkt Büchelkühn (SAD)

Ich war ja in diesem Jahr wirklich hauptsächlich, um nicht zu sagen fast ausschließlich, im Böhmerwald mit seinen vier Untergliederungen unterwegs. Also macht es durchaus Sinn, auch einem diesem Gebiet verschriebenen Verein beizutreten (irgendwie bin ich doch in mancher Hinsicht deutscher als ich zugeben mag). Vom Bayerwaldverein gibt es in Schwandorf keine Ortsgruppe, vom Oberpfälzer Waldverein hingegen sehr wohl, womit dieser die logische Wahl war oder ist. Nach einem Besuch beim Stammtisch im November ging ich zur Entscheidungsfindung noch bei einer Wanderung mit, ich will ja wissen, ob die Leute dort auch lieb zu mir sind.

Wir trafen uns um 13.30 Uhr in Krondorf am Volksfestplatz und fuhren mit zwei Autos nach Büchelkühn zum Hotel Grabinger, von wo aus es zu Fuß weiterging. Kurz zusammengefasst folgten wir dem Schwandorfer Panoramaweg, den der Ortsverein selbst eingerichtet hatte und immer noch pflegt, auf seinem Abschnitt bis nach Oder. Wäre ich jetzt faul, könnte ich auf die weiß-blaue Markierung verweisen und den Bericht mit den Fotos beenden. Das würde Coco sicher gefallen, weil ich dann vielleicht noch einen Nachtspaziergang mit ihr machen könnte. Auf der anderen Seite gefällt es euch Lesern sicher nicht, wenn ich jetzt faul bin, weil ihr in Erwartung eines ausführlichen Berichts auf diese Seite geklickt habt. Also bekommt ihr ihn auch. Vom Parkplatz aus hielten wir uns links und bogen nach etwa 150 Metern rechts in die Lange Straße ab. Dort passierten wir das Grundstück, auf dem bis vor Kurzem die Büchelkühner Grundschule stand, in der ich in die erste Klasse gegangen bin. Jetzt ist dort nur noch eine Rasenfläche und ein Absperrband sowie auf der anderen Straßenseite der Parkplatz. Gleich danach gingen wir an der Kirche vorbei und ein paar Meter ortsauswärts nach links in eine Zufahrt. Diese führt zu einer Teichanlage, durch die sich der Panoramaweg windet, bevor er an einer kleinen Steilstufe (Höhe etwa 1,25 Meter) links abbiegt und durch ein Waldstück zur Kreuzfelder Straße verläuft. An deren Ende bogen wir rechts ab auf die Gemeindeverbindungsstraße nach Dachelhofen, durften das unangenehme Summen des nahegelegenen Umspannwerkes über uns ergehen lassen und froh sein, dass Sonntag war und weder gestresste Paketzustelldienste noch hektische Vertreter unterwegs waren und durch uns gebremst wurden. 400 Meter nach dem Ortsende verlässt der Panoramaweg am Waldrand die Straße nach rechts und wird wieder schottrig. Vorbei an den nächsten Fischteichen geht es jetzt Richtung Bundesstraße, vorher liegt aber noch ein interessantes Platzerl, über das Erwin in seiner Funktion als Ortsvorsitzender aufklärte. Diejenigen, die mehr über die Lonprigussäule erfahren wollen, mögen bitte auf der Seite des OWV Schwandorf nachlesen, der Bericht soll ja keine 2500 Wörter lang werden. Irmi hatte Obstler dabei und teilte ihn an dieser Stelle mit der gesamten Gruppe, herzlichen Dank dafür! Kurze Zeit später waren wir an der vermeintlich gefährlichsten und schwierigsten Stelle angelangt, nämlich der Überquerung der B 15. War aber ganz einfach, weil überraschend wenig Verkehr war. Über ein Wegerl gingen wir zum Klausensee und folgten dort dem Pfad nach links durch den Wald zum Badekiosk, der natürlich im Dezember geschlossen ist. Der nächste Abschnitt bis zum Bahnübergang verläuft derzeit noch auf der Asphaltzufahrt zur Neuwolferlohe, der OWV plant aber in den nächsten Jahren, auch hier auf einen Forstweg links der Straße auszuweichen. Jenseits der Bahnstrecke ist dies bereits geschehen, weshalb wir etwa einen halben Kilometer parallel zur Bahnstrecke nach Süden wanderten, bevor die Markierung links abbiegt und einem Entwässerungsgraben zur Neuwolferlohe folgt. Des frühere Gasthaus gibt es mittlerweile nicht mehr, weil es für das Partyvolk zu abgelegen und die Verbindung zur Staatsstraße nach Nittenau nicht fahrradtauglich ist. Dafür hat sich dort jetzt eine Hundeschule eingemietet, so dass zumindest der Hundplatz wieder regelmäßig genutzt wird, wie auch heute. Wir ließen die Hundeschule jedoch links liegen und folgten dem Forstpfad zum Hirtlohweiher. Bisher war es zwar feucht, auch von oben, aber sandig oder grasig, ab jetzt bewegten wir uns hauptsächlich im Schlamm. Aber das gehört beim Wandern irgendwie dazu. Mittlerweile wurde es dunkler und dunkler und die Verhältnisse für die Kamera schlechter und schlechter, so dass ich immer weniger Fotos machte. Am Hirtlohweiher, der Naturschutzgebiet ist, bogen wir links ab und kamen bald zur Steinberger Straße, deren Überquerung sich als gefährlicher erwies als die der B 15. Nach 150 Metern auf dem parallel verlaufenden Rad- und Fußweg bogen wir ab Richtung Irlach, nur um gleich auf die Trasse der ehemaligen BBI-Werksbahn zu wechseln, die uns gut geschottert fast bis zum Steinberger See führte. Nachdem wir die Zufahrt zum Wackersdorfer Industriegebiet überquert hatten, biegt der Panoramaweg links ab hinunter zum Seeufer, wir blieben jedoch auf der Zufahrtsstraße nach Oder und erreichten fünf Minuten später unser Ziel, den Gasthof Haller. Dort wartete bereits Hänschen auf uns und brachte die beiden Fahrerinnen nach Büchelkühn zu den Autos, während der Rest der Gruppe unverzüglich mit dem Einkehrschwung begann. Dieser wurde mal wieder etwas ausführlicher, so dass es bereits nach 19.30 Uhr war, als wir zum Volksfestplatz zurückfuhren und uns auf unsere eigenen Autos verteilten. Der Brotzeitteller hätte etwas Käse vertragen, aber der Leberkäse sah richtig gut aus, beim nächsten Mal wird es eine Portion davon. Meine Beitrittserklärung liegt mittlerweile auch bei Erwin auf dem Schreibtisch, weil alle inclusive Pudel Tommy ganz ganz lieb zu mir waren.

Ungleiche Baumbehandlung Hier war einmal eine Schule... Schöne Bäumchen vor der Kirche Im Hintergrund der Schlottberg Binsenspiegelung Da fehlt doch eine rote Nase?!? Unweihnachtlicher Baumschmuck Anlehnungsbedürftig Lonprigussäule Schilf auch im Regenrückhaltebecken Einer von vielen Entwässerungsgräben des ursprünglich sumpfigen Gebiets Hochwasserschaden Im Hirtlohgebiet Jägerbrückerl unter extremen Aufnahmeverhältnissen