Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Akkupanne bei der IVV-Wanderung

Tour im Rahmen der IVV-Wanderung des Jura-Wandervereins Bubach, T1, 10 km, 200 hm, 2 h, Ausgangspunkt Waltenhof (SAD)

Am Donnerstag entdeckte ich in der Zeitung die Ankündigung des IVV-Wandertages in Bubach, leider ohne 15 km-Strecke. Da die Herrschaften den Tag in Nürnberg verbrachten, durfte ich ausnahmsweise die samstagmorgendlichen Einkäufe für die Familie erledigen und konnte so gleich weiterfahren. Zehn Kilometer müssten in längstens zweieinhalb Stunden machbar sein, also sollte ich bei Start um 9 Uhr locker zum Kochen wieder daheim sein. Für Coco war die Strecke zu lang, dafür hatte es überraschenderweise AKW.

Vom Vereinsheim Bubach, das seltsamerweise nicht in Bubach, sondern in Waltenhof steht, ging es erst einmal die Kreisstraße entlang nach Bubach und beim Landgasthof Koller durch einen schmalen Durchgang zur Straße hinaus nach Strengleiten. Diese ist durchgehend asphaltiert, was gut ist für die Sauberkeit der Kleidung und Ausrüstung, andererseits aber das Naturerlebnis etwas schmälert. Die beiden Häuser, die den Weiler Strengleiten bilden, wurden passiert, bevor die Straße in einer abschüssigen Rechtskurve an einer Fischzucht vorbei zurück nach Bubach führt. Bei der Einmündung in den Bubacher Ring gab es erst einmal die erste Stempelstelle und gleich auch die Verzweigung zwischen der kurzen (fünf Kilometer) und langen Runde. Letztere führte von Strengleiten aus gesehen links den Bubacher Ring hinauf und bog mit ihm rechts ab, wieder etwas hinunter bis zu einem Bauernhof mit Blumenbeet, in dem etwas versteckt der Wegweiser nach links zeigte. Zwei Herren, die etwas hinter mir unterwegs waren, übersahen ihn fast, weil ich ihn beim Fotografieren verdeckte. Diese Straße ist die östliche Ausfahrt zur Kreisstraße, der für ein paar Meter bis zum Abzweig nach Neuried und Wöllmannsbach gefolgt werden muss. Dies ist etwas kritisch, weil hier kein Tempolimit mehr besteht und die Autos vor allem aus Richtung Schmidmühlen mit bis zu 100 Stundenkilometern dahergebraust kommen. Heute wurde die Sache dadurch entschärft, dass die Veranstalter einen netten Feuerwehrmann dort postiert hatten, der die Wanderer sicher über die Straße geleitete. In der Neurieder Straße folgte dann zuerst gleich die zweite Stempelstelle, deren Besatzung ich wegen der fehlenden 15 Kilometer-Strecke fragte und eine wenig befriedigende Antwort bekam. Allerdings versprach der junge Mann, meinen Vorschlag, Spielberg und Wiefelsdorf mit einzubeziehen, einbringen und überprüfen zu wollen. Am Ortsende kam mir ein älterer Herr mit einem ziemlich jungen Pudelmädchen entgegen, das mich sofort in Beschlag nahm und um mich herumschwanzelte, wie es Coco nur noch selten tut. Ich bin mir aber sicher, dass Lissi in zehn Jahren auch nicht mehr so superaktiv sein wird. Weiter ging es immer noch asphaltiert nach Wöllmannsbach, wobei da vorher noch der Hof Altenried liegt. Kurz vor diesem passierte das Malheur: die Akkus gaben den Geist auf. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn nicht die Ersatzakkus ebenfalls komplett leer gewesen wären. Wie das passieren konnte, kann ich mir nicht ganz erklären, ich hatte sie doch erst vor längstens sechs Wochen komplett aufgeladen und seitdem in meinem warmen Arbeitszimmer gelagert. Half nix, ich musste die letzten gut drei Kilometer ohne Fotos auskommen. Deshalb fehlen unten mindestens zwei Marterln, ein schöner Ausblick auf Wiefelsdorf, diverse Pflanzen und eine sehr hübsche Berner Sennedame, deren Revier ich kurz vor Ende der Runde durchqueren musste, aber es war zugegebenermaßen deutlich weniger dramatisch als vor drei Jahren auf der Soiernspitze. Von Wöllmannsbach aus blieb ich auf der Straße, die nach Strießendorf hinunterführt, vorher aber eine Kuppe mit einer Biogasanlage überquert. Auf dieser Kuppe zweigte die Strecke dann rechts ab, aber nicht in den Weg, den der OWV als Teil des Panoramawegs markiert hat, sondern erst 300 Meter später. Hier folgte der einzige Teil, der nicht asphaltiert war, und er war entsprechend schlammig. Glücklicherweise war dieser Abschnitt zwischen Wald und Acker nur etwa 400 Meter lang, bis das Sträßchen von Waltenhof endete und die Teilnehmer auf diesem hinunter zum Vereinsheim gehen durften. Die letzten 100 Meter verliefen wieder entlang der Kreisstraße, aber innerhalb der geschlossenen Ortschaft und somit auf einem Gehweg. Den Abstecher ins Vereinsheim sparte ich mir und kehrte stattdessen direkt zum Auto zurück, ich wollte ja noch etwas Leckeres für mich kochen und Coco war auch nicht bereit, wegen eines lächerlichen Spaziergangs ohne sie auf ihre Gassirunde zu verzichten.

Sonne auf der Hecke fotografiert ja (fast) jeder... Streuobstwiese Bubach Ungewöhnlicher Standort Gar nicht dummer Heulagerplatz Pfützenquelle Nicht aufgeräumt Eine für den Jura typische Geländestufe Fischteich in besonderer Perspektive Entenhäuschen mit Spiegelung Vorne Natur, in der Mitte Naturnutzer, hinten Naturzerstörer Die Schatten werden länger Altenried