Bürgermeisterlicher Wurstsalat im gräflichen Ambiente
Tour mit dem OWV Schwandorf, T1, 8,40 km, 73 m Aufsteig, 26 m Abstieg, 2 h, Ausgangspunkt Irrenlohe (SAD)
Es ist richtig schön, dass der OWV Schwandorf jede Menge Leute hat, die sich für die Streckenplanung und Führung der Nachmittagsspaziergänge zur Verfügung stellen. Noch schöner ist aber, dass der OWV Schwandorf jede Menge Leute hat, die am Ende des Spazierganges noch für etwas Besonderes sorgen. Diese Mal hatte uns der Bürgermeister der Gemeinde Fensterbach, bekannt als Musikant (oder vielleicht doch Musiker?) bei Türmerhausfest und Sitzweil, in seine Heimatgemeinde eingeladen und nebenbei noch den Grafen zu Eltz überredet, uns durch den Gutshof zu führen und anschließend zu grillen. Aus Letzterem wurde zwar am Ende ein Wurstsalat, aber das soll kein Grund zur Klage sein, war er doch ebenso wie alle Getränke von unserem Musikfreund gestiftet. Gut geschmeckt hat er außerdem, also gleich einmal herzlichsten Dank dafür!
Am Treffpunkt am Volksfestplatz waren wir ein gutes Dutzend Leute, zu denen am Ausgangspunkt in Irrenlohe noch einmal ein paar und Tessa dazukamen. Der Weg folgte zwar nicht so streng dem Fensterbach wie es angekündigt war, aber das war gar nicht so verkehrt, denn direkt am Bach wäre es teilweise recht brennesselig gewesen. Auch nicht angekündigt war das BWW, die Wetterdienste sprachen eher von Dauerniesel, von dem wir bis auf etwa 90 Sekunden in Wohlfest verschont blieben. Dieser kurze Schauer fiel dafür umso heftiger aus. Die Schnapsversorgungsstation lag dieses Mal fast exakt in der Mitte der Strecke, haben Erwin und Josef das wohl vorab ausgemessen? Am Rathaus in Wolfring rannten, naja marschierten, wir entgegen der Ankündigung vorbei, O-Ton: „Da ist sowieso nix Interessantes drin“, und wurden am Kirchplatz von noch einmal einer ganzen Ladung Leuten begrüßt, die direkt zur Führung hingefahren waren. Vor der Führung gab es erst einmal eine Halbe, wobei die Auswahl echt ordentlich war, sogar zwei Arten Zoigl (Hell und Dunkel) vom Kummertbräu. Anschließend gab uns Graf Carl zu Eltz einen Überblick über die Familiengeschichte und die Nutzung seiner Ländereien. Als Höhepunkt durften wir die frisch sanierten, ehemals als Getreidespeicher genutzten oberen Stockwerke des Schloßgebäudes besichtigen. Da war es Ehrensache, dass wir seiner Bitte nachkamen, im Haus nichts zu fotografieren, erst Recht, als er mir erlaubte, aus den Fenstern hinaus Dorf- und Panoramaaufnahmen zu machen. Als alles vorbei war und wir uns auf den Wurstsalat stürzten, erschienen auch noch Marga und Liane, während Max uns zeigte, wie man Hunde (mit denen des Grafen hockten und liefen mittlerweile deren vier rund um uns herum) zu Bettelsäcken verzieht. Viel erfreulicher war, dass Irmi wieder dabei war, auch wenn sie bei der Schnapspause auf Nummer sicher ging und sich zu Erwin ins Auto setzte. Aber ich denke, dass ich in ihrer Situation genauso gehandelt hätte.
Zum Abschluss noch die Auflösung der Frage nach Musikanten und Musikern: Musikanten spielen nebenher, wenn sie saufen, während Musiker nebenher saufen, wenn sie spielen. Alles klar? Und nein, auf diesen Witz habe ich kein Urheberrecht, den habe ich vor über zehn Jahren von einem mittlerweile leider verstorbenen Ex-Arbeitskollegen gehört.
Schlagwörter: dürnsrichtmühle, fensterbach, irrenlohe, knölling, owv, schwarzenfeld, wohlfest, wolfring