Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Zum Abschluss die obligatorische Regenetappe

Tour mit dem OWV Hauptverein, T1, 13,79 km, 243 m Aufstieg, 271 m Abstieg, 4 3/4 h, Ausgangspunkt Gebenbach (AS)

Es ist vollbracht. OWV und FAV haben gemeinsam die gesamte Strecke der Goldenen Straße von der Grenze bei Bärnau bis Nürnberg erwandert. Ich selbst war auf sieben der neun Etappen dabei und möchte zum Abschluss noch ein paar GeDANKen loswerden.

Zur letzten Etappe ist nicht viel zu sagen, außer dass es dieses Mal hauptsächlich regnete, die Einkehr von Hahnbach wegen Betriebsurlaub beider Gasthöfe auf den Frohnberg hinauf verlegt werden musste und Heinz mehrfach versuchte, mich zu beleidigen, indem er mir anbot, mich im Auto mitzunehmen. Aufgrund des Regens habe ich auch die Kamera nach der Einkehr im Rucksack verpackt, so dass es von den letzten viereinhalb Kilometern keine Fotos gibt.

Jetzt aber zu den Nachdenklichkeiten: Die Goldene Straße ist es definitiv wert, einmal erwandert zu werden. Die Betonung liegt dabei auf erwandert und nicht errannt. Denn es gibt am Wegrand so viele schöne Dinge, die geradezu danach schreien, ein paar Minuten innezuhalten und sie genauer zu betrachten. Dazu gehören Wüstungen, Erdkeller, Kornblumen und vieles mehr. Zu beachten ist allerdings, dass nicht jeder Hohlweg, der als Urlinie beschildert ist, auch wirklich eine Altstraße darstellt. Ich bin mir absolut sicher, dass die Wegewarte sich um exakte Informationen bemüht haben, aber manchmal sind Quellen und Heimatforscher nicht vor Irrtümern gefeit oder einfach übermütig. Die für die Einkehr ausgewählten Gaststätten und Cafes waren zum größten Teil exzellent, auch im Preis-Leistungs-Verhältnis. Lediglich bei der Notlösung Frohnberg ging es etwas chaotisch zu, dafür war das Cafe B1 in Sulzbach ein würdiger Abschluss. Herzlichen Dank an Gaby für den Tipp! Die größte Enttäuschung für mich war aber die (Nicht-)Beteiligung von OWV-Mitgliedern. Dass ich von Weiden nach Kohlberg alleine mit meinen neuen fränkischen Freunden unterwegs war und bei der letzten Etappe ein Nichtmitglied aus Amberg eine Wiederholung verhinderte, wirft kein gutes Licht auf unseren Verein. Da war es fast logisch, dass ich auf den fränkischen Etappen, an denen ich teilnehmen konnte, auch fast die einzige Oberpfälzerin war. Umgekehrt war das Erfreulichste an der Aktion die rege Präsenz des FAV Hersbruck und sogar einiger Nürnberger auf allen Etappen. Und es sind wirklich nette Leute, ich freue mich jetzt schon auf zukünftige gemeinsame Unternehmungen.

Zum Abschluss möchte ich mich noch bei einigen Personen recht herzlich bedanken. Da wären Hans und Heinz für die Organisation, Gaby, Siegmund und Karin für die Führung ihrer Etappen, nochmal Heinz für den mehrfachen Rücktransport und allen, die mitgemacht haben, einfach fürs lieb sein und dafür, dass ich nicht alleine gehen musste. Eigentlich sollte ich auch Andrea und Hans für die Führung der beiden Etappen danken, bei denen ich nicht mitgehen konnte, also mache ich das auch.

Gebenbacher Dorfbrunnen Wallfahrtskirche Mausberg Hauswurz Rückblick auf Gebenbach mit Monte Kaolino Schalkenthan Hahnbach Schöner Dorfteich Markttor mit Radlträgerdenkmal Eines von 340 Storchenpaaren in Bayern Orgel der Jakobskirche "Einwandern verboten" (© Hans) Heute keine Nachfrage Frohnberg und Annaberg Auch ohne Ketchup ganz lecker