Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Vydra und Enzian sind nicht die schlechteste Kombination für eine Tour

Tour mit Klaus Kreuzer und dem Tourismusbüro Regen, T2, 15,51 km, 415 hm, 5 1/4 h, Ausgangspunkt Rokyta (KT)

Nachdem wir Ende März bei den Further Bergwochen auf Plan C zurückgreifen mussten, hatte uns Klaus Kreuzer bereits damals eingeladen, an dieser Führung auf der eigentlich geplanten Strecke teilzunehmen. Außer mir war von den Furthern niemand da, dafür aber ein paar andere nette Leute. Die Anreise gestaltete sich etwas chaotisch, aber am Ende schaffte ich es, pünktlich zum Abmarsch in Rokyta zu stehen.

Die Runde steht bereits seit langer Zeit auf meiner To-do-Liste, und es zeigte sich, dass dies durchaus gerechtfertigt war. Das Hammerbachtal ist zwar deutlich weniger eng und steil als erwartet, was aber seiner Schönheit nicht schadet. Oben in Horská Kvilda lädt das Hotel Rankl ebenso zur Einkehr ein wie später unten an der Vydra die Turnerhütte, und das mit total unterschiedlichem Charakter und Charme. Da dürften für Einkehrwiederholungen zwei Touren fällig werden. Die Gegend gibt da ja bekanntlich noch viel mehr her, also werden mich sicher beide wiedersehen. Die nötige Zeit werde ich mir schon nehmen. Zwischen Horská Kvilda und Zhůří waren wir auf einer der Haupttrassen des Goldenen Steiges unterwegs, und zwar bildlich. An diesem Hohlwegbündel hätten einige Leute aus dem Arbeitskreis Andiamo ihre helle Freude, und der Wanderweg ist mittendrin. Deshalb waren auf allen Fotos Teilnehmer der Gruppe zu sehen und ist keines davon im Bericht. Ebenfalls sehr beeindruckend war der Bildhauer, der schräg gegenüber des Hotels lebt und einige seiner meisterhaften Werke in seinem Garten stehen hat. Es wäre schön, wenn er noch viele Jahre zu seinen geschätzt 90 hinzufügt und ich noch ein paar Mal bei ihm Station machen kann. Die Vydra führte laut Klaus relativ wenig Wasser, was aber die Felslandschaft im Flussbett eher noch eindrucksvoller machte. Ob der Wasserstand an Regenmangel oder Schautrifttätigkeit im Chinitz-Tettauer Schwemmkanal lag, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wie kommt aber der Enzian in die Überschrift? Ganz einfach, er oder genauer gesagt seine pannonische Untergattung blüht an den Hängen von Zhůří. Er war zwar größtenteils schon verblüht oder von den Bauern abgemäht, aber einzelne wunderschöne Exemplare bekamen wir noch zu Gesicht. Folglich hat uns Klaus im März die Wahrheit erzählt und alle, die nicht gekommen sind, waren selbst schuld.

Die Heimfahrt gestaltete sich aufgrund meiner Großkotzigkeit (wenn in Srní kein Umleitungsschild nach Sušice steht, wird die Baustelle schon als Einbahnstraße befahrbar sein) noch chaotischer als die Hinfahrt, aber spätestens ab Klatovy war alles in Ordnung. Bleibt noch die Danksagung an Klaus Kreuzer für die Führung, ich werde sicher mal wieder mit Dir mitgehen. Den Rest überlasse ich wie immer den Fotos.

Hamerský potok Unerwartet flache Hänge Wald-Weide-Mischland Am Antyglhof Goldseifstelle Jetzt grasen hier glückliche Kühe Obere Böhmerwaldhochebene Horská Kvilda Hotel Rankl Wolken über Postberg und Schwarzberg Rankl Sepp, der letzte Riese des Böhmerwlads, in Lebensgröße Auch dieser Skifahrer dürfte lebensgroß modelliert worden sein Rastplatz ohne Dach Wiesenland vor dem Sokol Pannonischer Enzian Durchblick zum Künischen Gebirge In der Wüstung Zhůří Hab gar nicht gewusst, dass meine Kamera Gegenlicht so gut kann Der Kamm vom Poledník zum Rachel Hut'ská hora Infotafel mit schicker Aussichtsbank Südostpanorama Spätnachmittagsimpression Bauernhofruine So schön habe ich die Ostseite des Rachel noch nicht oft gesehen Einige Bäume durften stehenbleiben Ferienhäuschen Ankunft an der Turnerhütte Hüttenhunde Vyrdaimpression Felsiges Flussbett Noch ein Plätscherdetail Klostermannbrücke Sonnenuntergang