Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Mohnensattel – der Gipfel fiel der Zeit zum Opfer

Tour solo, T3, 12 km, 750 hm, 5 1/2h, Ausgangspunkt Oberlech (BZ)

 

Vorweg: Ich hatte mich aus mehreren Gründen kurzfristig entschieden, sowohl meine Auftritte als auch die damit verbundenen Touren über das verlängerte Wochenende umzubasteln. Für den (letztendlich eingetretenen) Fall, dass am Sonntag AKW wäre, hatte ich mir auch aufgrund des Berichts von Jackthepot auf Hikr.org die Mohnenfluh ausgesucht. Da meine Gastgeber in Radolfzell noch mit mir frühstücken wollten und deren Hund außerdem superlieb war, kam ich erst nach 8 Uhr dort weg und kurz nach elf in Oberlech an.

Im Gegensatz zu Jackthepot habe ich die Sesselbahn im Abstieg genommen, meine Knie haben es mir gedankt. Bis zum Mohnensattel folgte ich dem von ihm beschriebenen und gut beschilderten Weg und war inclusive einer kleinen Brotzeit in der Kriegeralpe und dem Überklettern des letzten Altschneefeldes zwischen Steinmähderlift-Bergstation und Mohnensattel um 13.50 Uhr auf dem Sattel. Erkenntnis: Ich kann I. Grad. Da unterwegs unterschiedliche Zeitangaben zum Gipfel waren und ich um 17 Uhr den letzten Sessel erwischen wollte, verzichtete ich auf den vom Schwierigkeitsgrad und der Kondition her sicher für mich machbaren Gipfelaufstieg und stieg stattdessen hinab zum Butzensee. Nach ein paar Fotos ging es nördlich und westlich vom See weiter an der Abzweigung zur Braunarlspitze vorbei zu dem Sattel, an dem die Südquerung des Zuger Hochlichts beginnt. Diese verläuft in ständigem leichten Auf und Ab hinüber bis zum Anstiegsweg, dem ich dann bis kurz oberhalb der Kriegeralpe folgte, nur um dann beim Abzweig geradeaus nördlich der mittleren Gipslöcher den direkten Weg zum Petersboden und zur Seilbahn zu gehen, die ich bequem um 16.30 Uhr erreichte und mit ihr zum Auto zurückfahren konnte.
Zweite Erkenntnis, war aber eigentlich klar: Coco hätte auf dieser Tour endlos Spaß gehabt. Sie musste aber aufgrund der Auftritte zu Hause bei meinen Eltern bleiben.

Rappenspitze und Trabanten Karhorn und Biberkopf über Oberlech Die Wolken blieben den ganzen Tag über harmlos Saftige Wiesen auf dem Weg zur Kriegeralpe Erdrutsche können auch klein sein und keinen finanziellen Schaden anrichten Nochmal das Karhorn und dahinter der Widderstein. Auch so ein Projekt mit "Sollte gemacht werden"-Status Wie schön wäre es hier ohne diese Liftanlagen... In den Allgäuer Hauptkamm Die Umrandung der Unteren Gipslöcher erinnert mich an das Karwendel im Miniformat Manchmal sind es sogar richtige Löcher Gipsspitzen und Bergspitzen Sanfter Grashang Im Winter ist hier wegen Überfüllung geschlossen Immer im Hintergrund: Die Braunarlspitze Der Geröllhang unter der Mohnenfluh war mir zu steil, laut Karte führt der Pfad aber da hinauf. Spuren sieht man ja noch Die Panoramen können sich sehen lassen... ...egal in welcher Vergrößerung Schnecken in Aktion Kein Gipfel Blick Richtung Lechursprung. Einer dieser Gipfel hört auf den herrlichen Namen Mehlsack Über dem Butzensee thront wieder einmal die Braunarlspitze Machbarer Gipfelaufstieg, wenn ich nur etwas weniger Zeitdruck gehabt hätte. Im Nachhinein wäre es vielleicht sogar gegangen Zuger Hochlicht - wirklich kein Pflichtgipfel Diese hier kommen da schon eher in Frage Es frühlingt om Zuger Hochlicht kann man wohl direkt zum Butzensee abfahren - sofern man die Technik im Geröll beherrscht Rückblick zum Sattel Wer da wohl wohnt? In meinem Element Kampfvegetation Shades of blue Hochkünzelspitze rechts Spiegelungen im See Tschüß Mohnenfluh, das nächste Mal steig ich Dir wirklich aufs Haupt! Und gleich dahinter wartet der Widderstein Es geht wieder aufwärts Der Hohe Ifen winkt über den Südgrat des Grünhorns Blütenteppich Butzensee und die Kleinwalserberge (ja ich weiß dass das keine offizielle Bezeichnung ist) Wie lange diese Schneefelder wohl noch existiert haben? Jenseits des kleinen Sattels öffnet sich wieder das oberste Lechtal Gipsloch-Exklave Da ging wohl vor einiger Zeit eine größere Mure ab Erste Enzianblüten Sturzbäche plätschern herunter Ob diese Berge für die Gipslöcher Modell gestanden haben? Eher nicht, denn die Gipslöcher sind viel spitzer Bergrosen Ein letzter Blick zurück zum unerreichten Gipfel Hinter den Gipslöchern zeigt sich das Gebiet der Stuttgarter Hütte mit Roggspitze und Valluga Nördlich schließen sich Wösterspitzen und Rüfispitze an Richtung Biberkopf geht dann der Heimweg