Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Immer nur im Auto sitzen ist langweilig

Tour solo, T2, 3 km, 230 hm, 1 1/2h, Ausgangspunkt Passhöhe zwischen Staffin und Uig

 

Mein Schottland-Urlaub 1997 war in erster Linie eine Rundfahrt. An einigen Orten war ich allerdings auch zu Fuß unterwegs, so auf Ben Nevis und Cairn Gorm, aber auch auf einen kleinen, aber markanten Hügel auf der Insel Skye mit dem für Nicht-Gälisch-Muttersprachler fast unsausprechlichen Namen Bioda Buidhe.

Mit auf der Rundfahrt war während zwei Wochen eine gute Freundin, die nicht so viel Urlaub am Stück hatte und deshalb per Flugzeug nach Inverness nachgereist war. Zusammen mit ihr erkundete ich die Insel Skye mal richtig, soll heißen 3 Tage lang, dazu anschließend den Norden Schottlands. Am zweiten Tag war die nördliche Halbinsel Trotternish dran. Diese hat zwar eigentlich nur einen größeren Rücken, aber dafür jede Menge hoher Klippen und die eine oder andere dem Rücken vorgelagerte Felsnadel. Außerdem gibt es einen Pass, der den Hauptrücken mehr oder weniger mittig durchschneidet. Nach einigen Tagen ohne wirkliche Bewegung sah die Felskante des Bioda Buidhe südlich dieses Passes recht fotogen aus, also blieb ich in der kleinen Parkbucht auf der Passhöhe stehen und lief los. Petra hatte deutlich weniger Lust auf Bewegung und legte sich lieber ein paar Meter oberhalb der Straße ins sonnige Gras, um eine Runde zu schlafen.

Der Weg ist recht einfach, immer an der Kante entlang bergauf. Nach dem ersten Gipfelchen lohnt es sich noch, die Kurve durch eine kleine Senke zum Hauptgipfel zu machen. Mehr kann ich nicht mehr schreiben, es geht auf dem gleichen Weg zurück. Positiv war vor allem, dass dieser Weg für Skye-Verhältnisse extrem unsumpfig war (sonst hätte sich Petra sicher nicht hingelegt).