Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Erkundung extended mit ein paar Hindernissen

Tour solo, T2, 20,84 km, 583 hm, 8 1/4 h, Ausgangspunkt Lauterach (AS)

Für meine Führung im Oktober war noch eine Erkundung fällig. Da ich im Moment keine Lust habe, für sechs Kilometer Wanderstrecke 80 Kilometer zu fahren, wurde halt eine Genussrunde drumherumgebaut. Schließlich wollte ich mir schon lange mal die Hoibruck an der ehemaligen Bahnstrecke von Amberg nach Lauterhofen anschauen.

Da ich dieses mal mit etwas positivem zur Galerie überleiten möchte, erst die Hindernisse: Erstens war ich teilweise ein bisserl verpeilt und hab nicht genau auf den Kartenausschnitt und mapy geschaut. Folge davon war mindestens ein Verlaufer gleich am Anfang, der aber zumindest durch zwei Fotos entschädigt wurde. Zweitens ist die frühgeschichtliche Wallanlage auf der alten Els nur durch GKK 4 erreichbar und auch nicht sonderlich gut erkennbar. Also heißt es umdisponieren. Gut, dass die Stiber auch bei diesem Anlass für eine szenische Führung zu haben sind. Drittens brauchte ich beim Anstieg aus Pfaffenhofen auf Asphalt deutlich mehr Tee als geplant, so dass ich ein bisserl umbasteln und in Kastl beim Netto ein aromatisiertes Wasser kaufen. War aber auch nicht dramatisch, den Rechenfels kann ich beim nächsten Mal auch noch mitnehmen. Ich könnte jetzt noch viertens schreiben, aber auch den Burgstall Scharfenberg, der gerade mal 300 Meter von der Hoibruck entfernt ist, kann ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder besuchen. Wieder deshalb, weil ich ihn bereits vor über 20 Jahren im Rahmen der Vorbereitung meiner Magisterarbeit heimgesucht habe. Aber und also nix viertens.

Auf der positiven Seite ist neben der im Naturpark Hirschwald immer grandiosen Landschaft und diversen herrlichen Baudenkmälern wie eben der Hoibruck, aber auch den beiden Burgen, mal wieder der Einkehrschwung zu verzeichnen. Eigentlich wollte ich erst in Pfaffenhofen im Gasthaus zum Schweppermann einkehren, aber da wurde schnell klar, dass ich es nur schwer bis 14 Uhr schaffen würde. Also wurde zwei Kilometer vorher der Forsthof angesteuert, der nicht nur den schöneren Biergarten hat, sondern auch eine richtig gute Küche und Glossner Bier aus Neumarkt. Regional und gut. Lustig war noch, dass am Nebentisch der Schwiegervater meines Nachbarn saß, der mit zwei Kumpanen per Fahrrad im Lauterachtal unterwegs war. Ebenfalls schön war die große Menge an Raubvögeln, die den Himmel bevölkerten und mir eine ordentliche Auswahl an Fotos ermöglichten. Überraschend nett waren auch die Polizisten, die aus der Klosterburg kamen (dort ist eine Polizeiakademie). Wahrscheinlich waren sie froh, endlich Wochenende zu haben und ließen eine harmlose Wandersfrau in Ruhe, nachdem sie gegrüßt hatten. Jetzt ist der positive Teil länger als der negative und ich lasse die Bilder sprechen. Dazu noch eine Anmerkung: Mir wurde von einem Bayernatlas-Admin mitgeteilt, dass man den Bayernatlas jetzt wieder uneingeschränkt auf Webseiten verwenden darf. Also sind ab sofort die Routenskizzen aus Bayern aus dem Bayernatlas entnommen. Die GPS-Tracks bleiben natürlich meine Aufzeichnungen von der Tour.