Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Endlich am höchsten Punkt Schwandorfs

Tour mit Coco, T1, 5 km, 160 hm, 1 1/4 h, Ausgangspunkt Alte Ziegelhütte (SAD)

Spielberg ist ja eine regelmäßige Sonntagsspaziergangsroute mit den Herrschaften, allerdings immer nur unten an der Straße. Oben im Wald war ich hingegen noch nicht wirklich, obwohl dort der höchste Punkt der Stadt Schwandorf liegt. Zeit, das zu ändern, und Coco durfte auch mit, weil es nur eine kurze Nachmittagsrunde war.

Vom üblichen Startpunkt am Marterl nahe der Alten Ziegelhütte aus gingen wir zunächst den üblichen Weg nach Osten, bogen aber beim nächsten Marterl nicht rechts ab, sondern links zur Ortschaft Spielberg. Dort ging es rechts weiter durch den Ort und am Ortsende auf dem weiß-blau markierten Weg in den Wald hinauf. Am Ende einer Hohlgasse biegt die Markierung nach links ab Richtung Wiefelsdorf, wir wählten aber die rechte Variante, die auf der Karte noch mit einer gelben Markierung eingezeichnet ist. Von dieser ist in der Natur nichts mehr zu sehen, was daran liegt, dass das Landratsamt den Bierwanderweg gelöscht und die Markierungen entfernt hat. Keine Ahnung warum, aber schade und in diesem Fall eigentlich egal. Der unmarkierte Weg führt relativ eben nach Nordosten, der höchste Punkt sollte laut Karten nach etwa 300 Metern linker Hand, auf einem Forstpfad zum Telekommasten liegen. Tut er aber nicht, in diese Richtung fällt das Gelände eher ab, während es rechts Richtung Hangkante noch ein paar Meter höher wird. Und prompt entdeckte ich nach etwa der vermuteten Strecke ein kleines Kreuz 30 Meter rechts des Weges im Wald. Dorthin führt nicht einmal eine Spur, aber der Waldboden ist recht sauber, also blieb uns Gestrüppkampf erspart. Das Kreuz steht auf einem vielleicht 30 Zentimeter aus dem Waldboden ragenden Felsen und ist beschriftet, zwar nichts Besonderes, aber immerhin ein Hinweis auf seine Bedeutung. Da es keinerlei Sitzgelegenheiten dort gibt, kehrten wir zum Weg zurück und folgten ihm bis zu seinem Ende nach Norden. Zwischendurch hätte es noch die Option gegeben, links abzubiegen und über eine andere Spur den Telekommasten mitzunehmen, aber ich sah keinen Sinn darin. Raufklettern geht nicht und vom Waldboden drumherum hat es auch keine Aussicht. So wurde das Gelände nach knapp einem Kilometer auf dem Rücken etwas abschüssiger, der Weg führte in eine Hohlgasse und endete in einer Abzweigung. Hier wandten wir uns erneut rechts, weil es links unendlich weit geworden wäre. Die Hohlgasse wird jetzt deutlich ausgeprägter und der Weg etwas steiler und nach zehn Minuten kam mir das Gelände wieder etwas vertrauter vor. Zwei Minuten später waren wir am Waldrand und Coco freute sich über einen Goldie, der unangeleint auf unserer Normalroute daherkam. Viel gerannt sind die beiden nicht, weil der Goldie nicht viel jünger ist als meine Zicke, aber dafür kamen gleich nachdem er mit seinen Herrschaften Richtung Hartenricht weitergegangen war, die beiden Hunde von der Alten Ziegelhütte samt Frauchen auf dem Fahrrad angestürmt und spielten ein bisserl mit Coco. Der letzte Kilometer verlief dann wieder auf der Normalstrecke, das heißt zunächst über die Kuppe Richtung Gögglbach und am Abzweig zur Ziegelhütte rechts, vorbei am Gutshof mit seinen Pferden und wieder hinauf zum Marterl, wo das Auto auf uns wartete. Im Gegensatz zur letzten Woche hielt sich die Enttäuschung über das Ende der Tour bei Coco in Grenzen, sie kletterte ohne Zickereien auf den Rücksitz, ließ sich angurten und daheim betteln, wieder auszusteigen. Das fällt aber unter die Rubrik „Normales Zicken“.

Alte Ziegelhütte Ich würde als Vogel nicht in diesem Häuschen nisten wollen Sonnenblinzel Der Jugenberg ist von hier immer sichtbar - außer bei Dunkelheit, Nebel und Regen Unterspült Saugrüssel im Sandstein Oben Gipfelkreuz Kalkkopf Coco liest Hunde-Facebook Untypisch, aber Altstraße Sandsteinabrutschzone Baumgeist Gut gewärmt Sonnenvertschüssung