Der Felsensteig hat besseres Wetter verdient
Tour solo, T3, 17,07 km, 681 hm, 6 h, Ausgangspunkt Pruihausen (AS)
Manchmal ist es so eine Sache mit den Erkundungstouren. Ich bin zwar normalerweise nicht an Wochenenden gebunden, aber da gibt es ja noch das Problem der Ruhetage unserer werten Gasthöfe. Da ich ursprünglich die Ossingerhütte als Einkehr ausgewählt hatte, beschränkte sich der Zeitrahmen gleich komplett auf Samstag oder Sonntag. Da ich die Runde außerdem vor der Wanderführersitzung gehen wollte und am Samstag Tea time war, blieb mir nur ein neblig-nieseliger Sonntag.
Auch wenn mich am Freitag Anna anrief und mir als Alternative den Ellahof in Pruppach empfahl, blieb ich dabei. Das führte dazu, dass die Lichtverhältnisse suboptimal waren (es wurden trotzdem fast 160 Fotos, schließlich ging es nicht nur um die Felsen an sich, sondern vor allem um ihre frühere Besiedelung) und ich auch in einigen Abschnitten das Felsensteiges die falschen Schuhe anhatte. So brauchte ich bis Pruppach fast viereinhalb Stunden, womit klar war, dass die Strecke bei der eigentlichen Tour etwas anders aussehen würde. Dazu kam erneut ein nicht angekündigter Betriebsurlaub, so dass ich mit drei Apfelvierterln (das vierte bekam Karlie ins Mittagessen) und einer Kaminwurz bis zum Ende der Runde auskommen musste. Immerhin besser als gar nichts vor zwei Wochen im Birgland. Ebenfalls besser war, dass der Landgasthof Jägerheim am Ausgangspunkt zumindest geöffnet hatte, auch wenn es nichts Warmes mehr gab. Die Brotzeitplatte widersetzte sich zwar einem guten Foto, entsprach aber voll und ganz meinen Wünschen. Dazu gab es Veldensteiner Landbier, ich kann mich bei jeder Halben mehr mit diesem Bier anfreunden, und in der Marktgemeinde Königstein kann man es trotz dazwischenliegender Bezirksgrenze durchaus als regional bezeichnen. Karlie musste aus bekannten Gründen wieder daheimbleiben, und das war dieses Mal richtig gut, weil am Kühberg auf einmal eine Treibjagd daherkam. Die Jungs hätten zwar nichts gegen einen freilaufenden Karlie gehabt, aber er hätte zur Sicherheit eine Neonjacke gebraucht, die wir nicht haben. Am Ossinger verzichtete ich sowohl auf den Aussichtsturm (da war ich ja schon bei besserer Sicht oben) als auch auf eine Einkehr (ich wollte ja in Pruppach), und auch in Breitenstein ließ ich die Burgkapelle in Ruhe oben stehen. Bei der Führung im März werden wir aber beide Attraktionen heimsuchen.
Diese Führung wird definitiv anders aussehen als meine Erkundung. Erstens habe ich in Königstein einen Parkplatz erspäht, auf dem wir keine anderen Gäste behindern wie in Pruihausen. Deswegen herzlichen Dank an Herrn Renner senior für die Parkerlaubnis während der Tour. Außerdem ist der Felsensteig in jedem Fall in umgekehrter Richtung angenehmer zu gehen und wir kommen zu einer vernünftigen Zeit zur Einkehr im Jägerheim. Damit wird auch die Ankunftzeit in Breitenstein berechenbarer für den Fall, dass wir jemand brauchen, der uns die Burgkapelle zur Besichtigung aufsperrt. Das muss ich noch abklären. Und last but not least lässt uns diese Variante die Möglichkeit offen, in der Ossingerhütte eine zweite kleine Einkehr auf eine Tasse Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen abzuhalten, denn hinunter nach Königstein ist es dann höchstens eine halbe Stunde und Mitte März nähern wir uns ja bereits wieder der Tag- und Nachtgleiche und haben damit auch vor der Zeitumstellung lang genug Tageslicht. Nur das Wetter sollte besser sein als bei der Erkundung, aber das hat bis jetzt bei meinen Führungen für den OWV Amberg (im Gegensatz zu meinen Schwandorfer Führungen) immer geklappt.
Schlagwörter: breitenstein, dachsloch, felsensteig, hirschbach, königstein, kühberg, kühloch, loch, locher felsen, mitteldorf, mühlberg, ossinger, pruihausen, pruppach, steinberg, teufelsstuhl, wildenhof