Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Dem Faschingsrummel entkommen – einsame Tour auf den Buchberg

Tour mit Coco, T2 (eine vereiste Stelle T3+), 5 km, 200 hm, 2h, Ausgangspunkt Sitzambuch (AS)

 

Faschingsdienstag ist für mich als Faschingsmuffel sowieso eher ein Antitag. Vor allem dann, wenn die Krapfen aus der Backstube im Supermarkt auch noch altbacken sind. Wenn aber den ganzen Vormittag die Sonne scheint, das Thermometer leichte Plusgrade anzeigt und Coco auch nach der Entleerung des Napfes nicht aufhört, mich anzustupsen, ist wohl doch eine kleine Nachmittagstour angesagt. Also rein ins Auto und die gut 35 Kilometer nach Sitzambuch, das bereits im Grünen liegt. Das Lifthäusl bildet die Schneegrenze, wir sind durchgehend im Schnee unterwegs.

Normalerweise folgt man der Liftschneise in der Direttissima bis knapp unter dem Gipfel. Heute waren die Verhältnisse aber viel zu harschig dafür, weshalb wir der ersten Forstwegquerung dieser folgten und in angenehmer Steigung über die Forstwege dreimal den Skihang im Zickzack querten. Coco tat sich trotzdem an einigen Stellen schwer genug. Vom Gipfel aus folgten wir dem Weg zur Buchberghütte, der ab der obersten Abzweigung nicht viel mehr als ein netter kleiner Pfad durch den Wald ist. Normalerweise kein Problem, heute ziemlich vereist. Zum Glück war rechts und links etwas Platz und Schnee. Vorbei an einer kleinen unbewirtschafteten Wanderhütte führt der Pfad zu einem etwas steileren Hang, der aufgrund der Vereisung etwas heikler war und mündet in eine Fünferkreuzung. Bei besserem Wetter wäre es sicher interessant gewesen, die Keltenwallanlage anzuschauen, wir hoben uns diese jedoch für den Sommer auf und versuchten unser Glück bei der Buchberghütte. Diese war trotz „Montag und Dienstag Ruhetag“ geöffnet und auch ziemlich voll. Kein Wunder, freier Nachmittag für alle. Wir wurden mit zwei älteren Herren an ein Tischende gesetzt, was sich als ganz nett herausstellte, obwohl Coco mit dem harten Steinboden nicht ganz zufrieden war. Sie hätte lieber eine Decke als Unterlage gehabt. Ein Dunkles und eine Brotzeitplatte (in Österreich sagt man dazu Brettljausn) für zusammen 6,90 € später machten wir uns auf den Rest der Runde, der eigentlich nur noch darin bestand, der Forststraße von der Hütte zum Lifthang zu folgen und diesen zum Auto abzusteigen.

Ab und zu schaut die Sonne zwischen den Bäumen hervor Ein Lichtportal? Auf jeden Fall interessanter als Frauchens Kamera Sitzambuch und der Skihang. Das Auto steht hinter den Bäumen neben dem Lifthaus Bucheckernhülle im Schnee Erste Triebe kämpfen sich nach oben Bezuckerte Äste Wurzelberg Gipfel Jungnadelholz Jüngstnadelholz Flechtenmännchen Entnadelter, dafür aber bezapfter Querzweig