Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Auf der Goldenen Straße ist man vor nichts sicher

Tour mit dem OWV Hauptverein, T1, 15,08 km, 285 m Aufstieg, 232 m Abstieg, 5 1/4 h, Ausgangspunkt Ermersricht (WEN)

Wieder einmal waren wir auf der Goldenen Straße unterwegs, und wieder einmal jagte eine Überraschung die andere. Aber zur Beruhigung gleich vorab: es gab keine Verletzungen.

Dafür wartete bei meiner Ankunft am Ausgangspunkt außer Heinz niemand unter der Autobahnbrücke. Ein paar Minuten später kamen unsere Hersbrucker und Nürnberger Freunde den Wanderweg aus Richtung Bahnhof herauf, und das war es. Traurig für den OWV. Die nächste Überraschung war, dass dieses Mal niemand vorne wegrannte. Das lag aber nicht daran, dass die Rennsemmeln nicht dabei waren, nein, sie hielten sich brav zurück. Im Waldstück zwischen Etzenricht und Hannersgrün passierte es sogar, dass sie stehenblieben, ein paar Eierschwammerln abschnitten, einpackten und dem Rest der Gruppe hinterherrannten. Ja, ihr habt richtig gelesen, Eierschwammerln. Einen Kilometer vorher stolperte ich fast über eine Gruppe Wiesenchampignons, hatte aber nichts zum Einpacken dabei, sonst wären die nicht stehengeblieben. Keine Überraschung war hingegen die Qualität des Essens bei der Einkehr in Etzenricht, der Krustenbraten war gewohnt exzellent, nur das Leberknödel der Vorspeise hätte etwas mehr Suppe und damit eine größere Suppentasse vertragen. Richtig wild wurde es dann am Ortsende von Hannersgrün: Wir dachten, mit der Überquerung der Staatsstraße die gefährlichste Stelle hinter uns gebracht zu haben, als plötzlich vier verwegene Gestalten in mittelalterlicher Gewandung aus dem Gebüsch sprangen und uns mit ihren Hellebarden bedrohten. Meine Kamera bekam davon fast einen Herzinfarkt und konnte deshalb keine scharfen Beweisfotos machen. Es stellte sich aber bei näherem Hinsehen heraus, dass Schuhwerk, Hosen und Armbanduhren nicht zum Mittelalter passten und die Halunken doch nur Freunde vom OWV Kohlberg waren, die auch schnell die Absicht wechselten und uns jetzt bis zum Ziel in ihrem Heimatort geleiteten, wo wir die Tagestour bei Kaffee bzw. Tee und Kuchen ausklingen ließen. Bald brachten ein Kleinbus und Heinz im PKW die fränkischen Freunde zum Bahnhof nach Weiherhammer, bevor Heinz mich zurück zum Auto nach Weiden fuhr und auch die nächste Etappe der Goldenen Straße über die Runden gebracht war.

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