Auch Plan B kann 300 Fotos bringen, wenn er Waldstein heißt
Tour solo, T2, 18,95 km, 446 hm, 7 1/4 h, Ausgangspunkt Weißenstadt (WUN)
Eigentlich wollte ich endlich einmal die Schachtenrunde im Bayerischen Wald gehen. Blöderweise war bereits am Sonntag im Internet zu lesen, dass sich die Alte Dampfsäge in Buchenau bereits in den Betriebsferien befand. Da die meisten Wirtshäuser in den Orten montags Ruhetag haben und ich außerdem nach einer 22er Runde nicht noch eine halbe Stunde zur Einkehr fahren wollte, wurde schnell umdisponiert. Das Waldsteinhaus hatte in der Woche noch geöffnet, also wurde die Runde ohne Fotos mit Gudrun von vor drei Jahren mit funktionierenden Akkus wiederholt. Naja, nicht ganz, denn ich habe drei Zwischenziele hinzugefügt und Gudrun hatte keine Zeit, so dass ich alleine unterwegs war.
Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, herrschte Inversion, die Nebeldecke ging bis kurz hinter Mitterteich und ab dem Verlassen der Autobahn bei Thiersheim war es endgültig absolut wolkenlos. Ich hätte jetzt fast gesagt, dass für AKW die Temperaturen etwas angenehmer sein hätten dürfen, aber im November ist einstellig plus absolut angemessen. Also doch AKW. Umso überraschender (oder aufgrund des Wochentags doch nicht), dass außer mir kaum jemand unterwegs war.
Unschön war allerdings am Parkplatz, dass er nicht nur mittlerweile gebührenpflichtig ist, sondern diese Gebühren per Videoerfassung erhoben werden. Man kann zwar Bargeld in den Automaten werfen, aber ich wusste nicht, dass immer mehr Gemeinden in Bayern der DDR beigetreten sind. Es heißt zwar, dass die Daten nach der Bezahlung gelöscht werden, aber es sind genug Fälle von Missbrauch und Lügen bekannt geworden, und ich will selbst entscheiden, wer erfährt, wo ich mich bewege. Also nie wieder Seeparkplatz in Weißenstadt. Was mir im Waldsteinhaus nicht gefallen hat, habe ich den Pächtern per E-Mail persönlich mitgeteilt. Die Qualität des Essens war jedenfalls sehr zufriedenstellend.
Die Burgruine ist in den letzten Jahren umfassend saniert worden. Damit ist definitiv sichergestellt, dass man auch in den nächsten 50 Jahren gefahrlos hinaufsteigen kann. Authentisch sind die Betonspritzer ins Mauerwerk jedoch nicht. Ist mir aber in dem Fall egal. Jetzt aber zur Bildergalerie