Eine Erkundungstour kann durchaus ihre Tücken haben
Tour solo, T2, 8,09 km, 231 hm, 2 h, Ausgangspunkt Stulln (SAD)
Eigentlich wollte ich heute beim IVV-Wandertag in Oberviechtach den Halbmarathon mitgehen und danach noch eine Kleinigkeit mit dem Wanderverein einfädeln. Blöderweise hatte es mir vor zweieinhalb Wochen beim Versuch einer Wanderung in Böhmen gleich nach 800 Metern einen Stich in der Wade gegeben, der mich über eine Woche komplett außer Gefecht setzte. Da am nächsten Tag eine Führung für den OWV Amberg auf dem Programm stand, riskierte ich nichts. Ok, fast nichts, denn nur vor dem Handballspiel herumsitzen war mir dann auch zu fad und ich hatte ja noch den Übergang von Maria Brünnel zum Mühlberg für den OWV Schwandorf zu erkunden. Um dies nach einer Runde aussehen zu lassen, startete ich in Stulln.
Was aus der Runde am Ende wurde, ist in der Routengrafik ersichtlich. Das war allerdings nicht einmal die größte Tücke, denn zumindest beim nördlichen Teil war mir ziemlich klar, dass es nicht viel anders gehen würde. Nicht klar war mir, dass die letzten 50 Meter beim direkten Abstieg vom Pletzerkreuz Richtung Maria Brünnel in einem Kurzbachlauf gegangen werden müssen. Also wurde es nichts mit dem Plan, von oben zur Wallfahrtskirche zu gehen und bequem auf dem Fahrweg zurück zur Straße zu gelangen. An der Kirche wollte ich dann zumindest wissen, wie der Rest des Wegs ist und wurde bestätigt, dass diese Variante nichts für eine geführte Gruppe ist. Interessanterweise ist die ganze Strecke beschildert als Teil einer Route von „Wandern ohne Gepäck“. Noch chaotischer gestaltete sich die Suche nach der Kammverbindung zwischen dem höchsten Punkt des Mühlbergforstweges und dem Burgstall am östlichen Gipfel. Diese existiert nämlich nicht einmal als Wildwechsel. Also landete ich nach dem Sattel schon wieder fast bei der ehemaligen Zeche Roland, bis ich auf den Anstiegsweg stieg, den ich im November mit Karlie gewählt hatte. Die Lösung des Rätsels ist, nicht gleich den ersten Weg von der unteren Querung nach oben zu nehmen, sondern erst einen etwa 400 Meter weiter östlich gelegenen, den ich auf dem Rückweg ging. Nun war es zu spät, um noch einmal über den Sattel zu gehen und den Abzweig nach Stulln zu suchen und zu früh, direkt in die Halle nach Schwarzenfeld zu fahren, also erkundete ich die beiden letzten Abzweige per Auto. Ich war trotzdem deutlich zu früh in der Halle, was mir aber egal war, weil ich zwei recht souveräne Heimsiege zu sehen bekam und mir bezüglich der Juniwanderung des OWV Schwandorf keine Gedanken mehr zur Strecke machen muss.
Schlagwörter: brünnelberg, haberstroh, maria brünnel, mühlberg, nabburg, pletzerkreuz, reut, stulln