Schöner Jahresabschluss mit dem OWV
Tour mit dem OWV Schwandorf, T1, 6,12 km, 89 hm, 1 1/2 h, Ausgangspunkt Schafmühle (TIR)
Nein, der Oberpfälzer Waldverein ist kein Wanderverein, auch wenn man zumindest beim Zweigverein Amberg einen anderen Eindruck gewinnt. Er ist auch im Gegensatz zum Alpenverein kein Naturschutzverein, zumindest nicht in erster Linie. Vielmehr habe ich in diesem ersten Jahr meiner Mitgliedschaft den Eindruck gewonnen, dass man versucht, als ganzheitlicher Heimatverein herüberzukommen. Manchen Zweigvereinen gelingt das mehr, anderen wohl weniger. So gibt es bei vielen Zweigvereinen im Herbst eine volkstümliche, aber meistens nett gemachte Veranstaltung namens Sitzweil, andere kümmern sich um die Gastronomie nahe Wallfahrtsorten. Wieder andere veranstalten Brauchtumsausstellungen, so wie die Plößberger alle fünf Jahre mit ihrer Krippenschau. Für mich der markanteste Unterschied des OWV zum DAV ist aber der, dass sich über die Großveranstaltungen des Hauptvereins hinaus die Zweigvereine öfter mal gegenseitig besuchen, was natürlich durch die engere geographische Begrenzung begünstigt wird. Wir Schwandorfer taten das bereits im September beim Pfreimder Eixlbergfest, und jetzt wieder zu eben der Plößberger Krippenschau. Um vorher noch etwas für die eigene Gesundheit zu tun, spazierten wir noch um den Hochwasserspeichersee Liebenstein.
Da Erwin in seiner Funktion als Vorsitzender einer anderen Einladung nachkommen durfte, leitete Irmi die Runde und übersah (als Beifahrerin im ersten Auto) erst einmal die richtige Abzweigung zum Parkplatz von der Staatsstraße nach Bärnau. Passiert in den besten Familien und soll deshalb auch nicht weiter breitgetreten werden. Gerne breittreten möchte ich hingegen die Tatsache, dass Schwandorf im Nebel versunken war, die Strecke auf der Autobahn bis Windischeschenbach auch nicht besser aussah, aber in Schönficht auf einmal die Sonne schien und diese Sonne auch bis zum See aushielt. Das führte dazu, dass wir die etwas längere Hälfte der Runde in Angriff nahmen. Diese führte vom Parkplatz an der Brücke zum Wehr und richtig um den westlichen Teil des Sees, inclusive Überquerung einer Steinernen Brücke über einen Seitenbach und einen kleinen Hügel. Wir genossen die Sonne und die Spiegelungen im Wasser, entdeckten einen toten Bisam in einem Seitenbecken des Staudamms und eine quicklebendige Raupe auf dem Weg und waren nach eineinhalb Stunden, gegen deren Ende sich die Wolkendecke doch auch über dem See zu schließen begann, wieder am Parkplatz. Von dort ging es zurück nach Plößberg, wo bereits unser Führer vom dortigen Zweigverein auf uns wartete. Details über die Krippenschau, deren Fotos ich größtenteils unkommentiert lasse, bitte ich auf der einschlägigen Homepage nachzulesen. Nach der Führung beschlossen wir, nicht die lokale Gastronomie aufzusuchen, sondern am Veranstaltungsort im einfach, aber liebevoll aufgezogenen Bistro einzukehren. Schließlich kommen diese Einnahmen direkt dem OWV zu Gute. Es gab zwar kein Dunkles, aber dafür war die Gulaschsuppe mindestens genauso gut wie die Hühnersuppe gestern in Rybník.
Auf dem Heimweg war Christa so lieb, noch schnell in Neustadt den Abstecher zu meinen Verwandten zu machen, für die ich ein Exemplar des OWV-Fotokalenders als Weihnachtsgeschenk mitgenommen hatte. Dieser blieb kurz, weil ja auch noch Max und Dominik bei uns mitgefahren waren, so dass wir angenehmerweise schon vor 20 Uhr zurück in Schwandorf waren.
Schlagwörter: krippenschau, liebensteinspeicher, owv, plößberg, schafmühle