Netter Spaziergang mit Coco bei Holzhaus
Tour mit Coco, T1, 4,8 km, 51 hm, 1 1/4 h, Ausgangspunkt Holzhaus (SAD)
2015 geht ja gut, soll heißen mit einem Rekord, los. War ich im vergangenen Jahr schon früh dran mit dem ersten Eintrag im Tourenbuch (und auf dieser Seite), dieses Jahr war ich noch schneller. Es war zwar wieder „nur“ ein kurzer Spaziergang mit Coco, aber dafür in einem sehr schönen Gebiet mit sehr kurzer Anfahrt. Ich war fast die gleiche Runde bereits Anfang Dezember gegangen, ebenfalls mit meiner kleinen Zicke, aber da war ich viel später unterwegs und hatte deswegen im Wald so miese Lichtverhältnisse, dass keine vernünftigen Fotos mehr möglich waren. Außerdem habe ich die Runde dieses Mal umgedreht, um nicht wieder Gefahr zu laufen, falsch abzubiegen und versehentlich auf grauen Pfaden durchs Naturschutzgebiet zu laufen.
Ich stellte mein Auto in Holzhaus am Anfang der Flurbereinigungsstraße nach Asbach ab, ließ Coco heraus und ging an der Bushaltestelle vorbei zum Anwesen, das im ersten Bild sichtbar ist. An diesem mussten wir links herumlaufen, da der direkte Weg durch zwei Eisentore versperrt ist. Ok, ich weiß auch nicht, ob ich es toll fände, wenn alle durch meinen Garten laufen und fahren würden. Anschließend erreichten wir bald eine Teichplatte, die teilweise bewirtschaftet und teilweise natürlich aussieht, aber mehr oder weniger gefroren war. Mehr oder weniger deswegen, weil drumherum zwar noch Schnee lag, aber das Thermometer schon wieder auf der für die Jahreszeit falschen Seite des Gefrierpunktes ausschlug. Auf den Teichen waren deutliche Tierspuren zu erkennnen, auf dem größten davon posierte ein Storch oder Reiher, bis er Coco witterte und davonflog. So ein Feigling, erstens bleibt Coco sowieso immer bei mir auf dem Weg und zweitens hätte das Eis sie wohl auch nicht mehr getragen. Nach etwa einer Viertelstunde erreichten wir eine kleine Metallgarage, bei der der Weg die Teiche verließ und in den Wald und damit das Naturschutzgebiet hineinführte. Der Wald ist zwischen Holzhaus und Asbach nicht ganz so dicht wie andernorts, was neben schönen Effekten das Fotografieren doch um Einiges erleichterte. Für die Experten: Ich konnte durchgehend mit ISO 64 arbeiten. Einen „Gipfelkamm“ ließen wir rechts liegen, neben der Tatsache, dass er im Naturschutzgebiet liegt, hatten wir keine Lust auf Abenteuer und eventuelle Gestrüppkampfklassen wegen gerade mal drei zusätzlichen Höhenmetern. Kurz nach der Kuppe, über die der Wanderweg führt, steht rechts (nördlich) davon ein Forsthaus und 200 Meter später waren wir auch schon wieder aus dem Wald. Zuvor fiel mir links ein etwa 1,50 Meter hoher Erdwall auf, der am Waldrand auf den Weg stieß und dort abflachte. Da muss ich mal nachforschen, welche Bedeutung dieses Teil hat. Ab dem Waldrand ist der Weg asphaltiert und führt in einem leichten Rechtsbogen nach Asbach. Etwa auf halbem Weg zweigt der Panoramaweg nach Süden ab, dem wir folgten. Der Abzweig ist zwar relativ deutlich erkennbar, aber nur aus Richtung Asbach beschildert, also aufpassen. Der Panoramaweg führt vorbei an der regional berühmten Fischzuchtanlage Schießl zur Verbindungsstraße, an deren Holzhauser Ende mein Auto stand, und erlaubt bei den richtigen Lichtverhältnissen sehr schöne Spiegelfotos. Die Familie Schießl ist in einer Hinsicht besonders clever: Die Teiche wurden vom Landratsamt zur besonderen Naturschutzzone erklärt, in der vom März bis Juli Betretungsverbot ist, so dass niemand die wertvollen Karpfen und sonstigen Teichbewohner stört. Ob sich allerdings die Kormorane daran halten, ist mir ebenso wenig bekannt wie ihre Bekämpfung. Bei konsequenter Auslegung müssten sie während der Ruhezeit eigentlich ebenfalls geschützt sein. Auf der Straße angekommen bogen wir links Richtung Holzhaus ab und vermieden dadurch eine Begegnung mit drei anderen Spaziergängern. Die Straße ist offiziell für den Allerweltsverkehr gesperrt, was vor vier Wochen nicht verhinderte, dass uns mehrere Autos überholten oder entgegenkamen. Diese Mal war es ruhiger, lediglich ein Auto mit Forstplakette in der Windschutzscheibe, also ein legales, kam uns auf halbem Weg entgegen. Etwas später kommt von rechts ein anderer Wanderweg dazu, der sogar eine richtige Einfädelspur hat. 200 Meter vor dem Auto durften wir noch etwas ziemlich Witziges erleben: Ein Golf, der auf der Kreisstraße aus Richtung Hohenirlach herangebraust kam, wurde plötzlich extrem langsam und unterschritt dabei die erlaubten 70 Stundenkilometer ziemlich deutlich. Ich bereitete mich schon darauf vor, dass er abbiegen würde und ich Coco festhalten durfte, aber weit gefehlt: Kaum war er an meinem Auto vorbei, beschleunigte er wieder massiv, wohl um die dadurch verlorene Zeit aufzuholen. Der Fahrer hat wohl meinen 14 Jahre alten Avensis für ein Zivilfahrzeug der Polizei mit eingebauter Radarfalle gehalten. Kicher…
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