Weniger erfolgreiche „Genusstour“ vor der nächsten Einkehrerkundung
Tour solo, T1, 10,73 km, 504 hm, 4 1/2 h, Ausgangspunkt Reißbrücke (CHA)
Eigentlich wollte ich keine so lange Pause zwischen zwei Tourenberichten machen. Eigentlich sollte an dieser Stelle auch stehen, dass ich den Kleinen Arber überschritten habe. Ist aber leider nicht so. Warum? Weil die Hexe mal wieder geschossen und mich für fast drei Wochen aus dem Verkehr gezogen hat. Immerhin konnte ich vorgestern die für den Lehrgang geforderte Gesundheitswanderung durchführen und heute in den Lamer Winkel fahren, wo es vor allem darum ging, eine Einkehr für die Ossertour des OWV Amberg im August zu finden. Vorher sollte eine Genusstour her.
Leider machte ich gleich am Anfang den Fehler, zum Kleinen Arbersee hinaufzugehen. Von dort aus quälte ich mich die Forststraße zum Sonnenfelsen hinauf und fand bei der Ankunft auf der Skipiste keine Rastmöglichkeit. Der gleichnamige Gasthof glänzte durch volkstümliche Beschallung, die man wohl in Železná Ruda noch hörte, kam also nicht in Frage. Damit blieb mir nur die Option, nach Brennes abzusteigen und dort weiterzusehen, wo ich meine Brotzeit einnehmen könnte. Fehlanzeige, aber ich brauchte dringend eine Pause. Also blieb mir nichts Anderes übrig als in der Arber-Alm einzukehren, mit der ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht hatte. Wirklich schlechte machte ich auch dieses Mal nicht, aber das Lokal hat nachgelassen. Das Personal besteht jetzt aus Tschechinnen statt Mitgliedern der Familie Rasp (die einzige Nicht-Verschlechterung), die Preise haben sich dem Rest des Skigebiets angepasst (grr!!) und die Spaghetti waren doch ziemlich trocken. Die Chamer Hütte lasst da grüßen. Wenigstens war es einigermaßen ruhig. Nach dem Essen und einem Dunklen ging es über Ebensäge zurück zum Auto, es wäre wohl besser gewesen, am Anfang diesen Weg zu gehen, vielleicht hätte ich es dann über den Schmugglerweg zur Chamer Hütte geschafft und die Runde vollenden können.
Geklappt hat dann wenigstens die Lokalsuche in Lam. Ich habe mir zwei von außen angeschaut und wurde von den Küchenzeiten etwas abgeschreckt, weil wir ja im August den Zug um 18.11 Uhr erreichen müssen. Beim dritten Lokal mit Biergarten stand nichts dran, also fragte ich und bekam die Zusicherung, dass wir auch schon um 16 Uhr etwas Warmes bekommen würden, bei gutem Wetter sogar vom Grill. Damit war die Entscheidung gefallen und ich konnte nach einem Johann noch zum Tanken hinüber nach Havlovice fahren. Auf dem Rückweg gab es dann einen kleinen Umweg über Pec, wo ich für den gnädigen Herrn einen Brennholzhändler ausfindig machen sollte, und in Lísková noch ein paar Packerln Oplatky.
Schlagwörter: arber-alm, bayerisch eisenstein, brennes, ebensäge, kleiner arbersee, lohberg, reißbrücke, seehaus, sonnenfels, weißer regen