Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Poeten auf Tour – drei Kösseinegipfel

Tour mit Eny, T2, 10 km, 450 hm, 5h, Ausgangspunkt Luisenburg (WUN)

 

Ich kann mich nur mit meinem Spruch vom idealen Poetry Slam wiederholen. Dieses Mal war Hof an der Reihe, und meine Wetterbestellung beim Universum wurde weitgehend erfüllt, so dass ich zusammen mit einem Slammerkollegen aus Amberg am Samstag auf dem Heimweg die Autobahn Richtung Luisenburg verließ und die Kösseine in Angriff nahm. Eny hatte seine Zweifel, ob er mit mir mithalten könne, aber er hatte bis zum Ende genug Luft übrig, um mich vollzulabern. Trotz jeder Menge Zigaretten vor allem beim Abstieg.

Von der Luisenburg ging es zunächst auf der Fahrstraße, dann dem roten H folgend auf dem Rodelbahnaufstieg und später im Wald hinauf zum Großen Haberstein. Auf dem Stichweg dorthin gab es das größte Kletterhindernis, einen umgestürzten Baum, der über einer leicht abschüssigen Felsplatte lag (I). Oben auf dem Gipfel war es extrem ungemütlich, der Wind fegte mit zweistelligen Metern pro Sekunde über uns hinweg. Also schnell hinab und am Kleinen Haberstein vorbei den markierten und beschilderten Weg in den Sattel zwischen Kleiner und Großer Kösseine. Beschilderung und Karte stimmen nicht immer überein, was uns vor allem im Abstieg doch gewaltig verwirrt hat, aber wir haben problemlos hingefunden. Die Kleine Kösseine haben wir uns gespart, sondern sind sofort über die Treppe zum Kösseinehaus gegangen, wo es erst mal eine zünftige Brotzeit und anschließend Streicheleinheiten für die Hüttenhündin gab. Danach folgte ein kurzer Abstecher auf den Aussichtsturm, wo es genauso windig war wie auf dem Haberstein und wir außerdem eine vom Ochsenkopf herziehende Hagelfront beobachten konnten. Diese erwischte uns kurz unterhalb der Bergwachthütte auf der Forststraße, war aber nach weniger als einer Minute wieder vorbei, so dass der Regenüberzug ziemlich überflüssig war. Am Büttnerfelsbrunnen vorbei folgten wir der Forststraße, von der wir uns nicht sicher waren, ob es die richtige sei (sie war es), verpassten eine Abzweigung und landeten schließlich bei der Kreuzung mit dem Aufstiegsweg. Diesem folgten wir bis zur Abzweigung zu den Habersteinen, gingen aber geradeaus zum Burgstein, den wir bei strahlendem Sonnenschein auch noch bestiegen. Hier waren die Stufen deutlich angenehmer als am Haberstein, und auch der Wind hatte sich inzwischen gelegt. Weiter ging es der Beschilderung nach bis zu einer weiteren Forststraße, an der wir geradeaus zum Kaiserfelsen kommt. Eny taten aber inzwischen die Füße etwas weh, so dass wir auf den vierten Gipfel verzichteten und stattdessen über die Forststraße zur Freiluftbühne und dem Parkplatz zurückkehrten.

Domino Umzingelt Anlehnungsbedürftig Fahne im Wind Ihr Hummelchen kommet... Flechtentransporter Fabelkopf Die Kletterpassage auf dem Weg zum Großen Haberstein Durchguckstein Gipfelkreuz des Großen Habersteins, übrigens das einzige, das wir auf der ganzen Tour zu Gesicht bekamen Naturschale Sphinx Bodenbewuchs Baumbewuchs Hüttenbärchen Gipfelbaum. Noch schien die Sonne Sturmstimmung, in der Bildmitte der Rauhe Kulm Hagelfront im Anflug Richtung Tschechien ist es noch ruhig. Noch. Burggarten. Es gibt zwar am Gipfel keine Burg, aber es sieht trotzdem wie ein Burggarten aus Dösen ist schön, aber auf Dauer etwas langweilig. Könnten nicht mehr Leute wie Du kommen, die mich streicheln? Wann kommt die Hexe, die den Versteinerungszauber spricht? Doppelköpfiger Drache Leb ich noch oder bin ich schon tot? Dreiecksspitze im Wald Ausgetrockneter Tümpel Schriftsystem aus Flechten. Es muss allerdings erst noch entziffert werden