Man könnte den Betriebsurlaub ruhig auf der Internetseite ankündigen…
Tour solo, T2, 15,26 km, 472 hm, 4 1/4 h, Ausgangspunkt Frechetsfeld (AS)
Ich möchte im Februar meine Freunde vom OWV Amberg auf den Poppberg führen und anschließend eine Mittagseinkehr bei den Högners im Landgasthof Zum Schloss einbauen. Folglich musste ich Strecke und Gasthof vorher einmal erkunden. Mit der Strecke hat es wunderbar geklappt, sie ist mit kleinen Modifikationen problemlos mit einer Gruppe gehbar. Nur der Gasthof hatte geschlossen – Betriebsurlaub. Auf der Internetseite war davon aber nichts zu lesen.
Da aus irgendwelchen Gründen auch der Landgasthof Kohl in Frechetsfeld, wo ich mein Auto abgestellt hatte, nach dem Frühschoppen dichtmachte, musste ich sogar mit leerem Magen heimfahren, weil ich mich total auf die Mittagseinkehr verlassen und deswegen nicht einmal Apfelvierterln mitgenommen hatte. Es gibt zwar in Wolfertsfeld noch ein Gasthaus, dort wird aber seit vielen Jahren nicht mehr gekocht, die Wirtin ist bereits über 80 Jahre alt. Sie wies mich freundlicherweise auf den Gasthof in Eckeltshof hin, der zwar nur knapp einen Kilometer von Wolfertsfeld entfernt ist, aber halt leider in der völlig falschen Richtung, was mich total von der Tour weggerissen hätte. Im Sommer hätte ich es wohl trotzdem gemacht, aber wenn es um 16 Uhr finster wird und ich bis zum Schluss Fotos machen will, wird es zum Problem. Es gibt zwar einen direkten Weg von Eckeltshof nach Frechetsfeld, aber der ist größtenteils mit meinem Hinweg identisch, was wiederum kontraproduktiv gewesen wäre, weil ich dann nicht zum Hagfelsen gekommen wäre, der im Bayernatlas mit einer frühgeschichtlichen Wallanlage bestückt ist. So plagte ich mich im letzten Drittel der Runde mit Magenkrämpfen herum, obwohl ich halbwegs ordentlich gefrühstückt hatte.
In Natura ist beim Hagfelsen noch ein bisserl mehr als nur der Wall, nämlich ein befestigter Zugangsweg, der mittelalterlich aussieht. Wahrscheinlich ist weiter südöstlich auch noch ein einfacher Zugang zum Felsen selbst, der von Norden her total unerreichbar aussieht (zumindest ohne Kletterset), auf dem man Mauerreste erkennen könnte. Zumindest steht ungefähr das in der Wikipedia, ich konnte mich aber icht dazu aufraffen, mir mehr als nur den Wall anzuschauen, was auch daran lag, dass ich erst nach der Tour in die Wikipedia hineingeschaut habe. Dass ich mir die 100 Meter zur Ruine Poppberg gespart habe, war hingegen verkraftbare Faulheit, schließlich habe ich sie mir bereits im April 2015 ausführlich angeschaut. Wenn man mich jetzt fragt, warum ich damals nicht bei den Högners eingekehrt bin, habe ich die stichhaltige Erklärung Frauenstammtisch. Siehe damaliger Bericht. Nicht gespart habe ich mir hingegen den Bärenfelsen, weil ich mir nicht mehr sicher war, wie viele Leute gleichzeitig oben am Aussichtspunkt Platz haben. Die Antwort ist nicht viele, wir müssten wohl unten am Waldboden eine frühe Trinkpause einlegen und die Interessierten in Vierergrüppchen hinaufschicken.
Ob wir die Runde tatsächlich im Februar gehen, ist noch nicht entschieden. Es hängt davon ab, ob schon jemand vom OWV Amberg bei den Högners eingekehrt ist und begeistert war. Andernfalls muss ich irgendwann mal eine Testeinkehr machen, allerdings habe ich derzeit keine Ahnung, womit ich sie verbinden kann.
Schlagwörter: bärenfelsen, birgland, birglandrundweg, buchenberg, frechetsfeld, granatbrunnen, hagfelsen, hainfeld, haslach, poppberg, wolfertsfeld