Hörndlwand bei 30° oder: Hunde erholen sich schneller als man denkt
Tour mit Coco, T3, 12 km, 1000 hm, 6h, Ausgangspunkt Seehaus (TS)
Der Eintrag in meinem privaten kleinen Tourenbuch lautet:
Bis zur Waldgrenze ganz angenehm, im Kar dann vor allem für Coco fast unerträglich heiß, aber wozu wirft Frauchen Schatten? Der Kater auf der Branderalm war ziemlich mutig. Inclusive kleinem Versteiger beim Rückweg.
Wir gingen vom Parkplatz Seehaus aus nicht über die Forststraße, sondern über den etwas rechts davon gelegenen kleinen Steig zur Branderalm, von dort nach einer kleinen Rast zur Orientierung weiter auf dem Normalweg ins Ostertal, wo Coco deutliche Signale gab, dass es ihr zu heftig wurde. Deshalb wurde die geplante Gipfeljause auf den kleinen Gipfel links des Ostertals vorverlegt, wobei sich Coco einen Liegeplatz knapp unterhalb suchte. Nach wenigen Metern des Rückwegs kam uns ein älterer Herr entgegen, mit dem ich mich etwa 25 Minuten über Naturheilkunde unterhielt, in denen es sich Coco in meinem Schatten bequem machte. Als wir uns verabschiedeten, setzte sich Coco wieder bergaufwärts in Bewegung, so dass wir es doch noch zum Gipfel schafften. Den als Ergänzung in Erwägung gezogenen Gurnwandkopf ließen wir bleiben, weil das Wasser bereits knapp und es inzwischen auch mir zu heiß war. Beim Abstieg füllte ich noch beide Trinkflaschen (je eine für Coco und mich) im Bach beim Ostertalgraben auf, nachdem Coco ihn fast ausgesoffen hatte. Es soll Temperaturen geben, bei denen einem Boxer eineinhalb Liter für drei Stunden zu wenig sind. Auf der Branderalm genehmigten wir uns noch eine richtige Einkehr, bei der Coco dem extrem vorwitzigen Hüttenkater noch klarmachte, dass er für sie nicht als Spielkamerad in Frage kam, was allerdings dank Leine ohne Blessuren auf beiden Seiten ausging. Zurück ging es dann auf dem Aufstiegsweg.
Schlagwörter: branderalm, hoerndlwand, ostertal, ostertalgraben, ruhpolding, seehaus