Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Genusstour mit zwei Burgruinen

Tour solo, T2, 16,72 km, 565 hm, 6 1/2 h, Ausgangspunkt Pondorf (SAD)

Es hat wieder einmal ein paar Jahre länger gedauert als geplant. Anders gesagt: Ich kann wieder einmal einen Eintrag in meiner ehemaligen Projektliste als erledigt abhaken. Der Vorteil der langen Wartezeit war, dass ich mir etwa 80 Kilometer Fahrerei gespart habe. Denn von Tressenried nach Pondorf sind es gerade mal deren sieben. Von Schwandorf habe ich es gar nicht ausgemessen, warum auch?

Zur Strecke ist zu sagen, dass ich den mittleren Teil von kurz oberhalb von Gaisthal beziehungsweise eigentlich ja vom Ende des Hohlwegabstechers bis ungefähr einen Kilometer nach dem Signalberg schon vor sechs Jahren in umgekehrter Richtung gegangen bin, natürlich ohne Garmin. Die Restschneestapferei von damals ist mir dieses Mal erspart geblieben, deswegen habe ich auch einen Pfad zum höchsten Punkt gesucht und gefunden, und ich war nicht die erste dort, denn es gibt einen Gipfelsteinmann. An der Ruine Frauenstein sind mir ein paar Details aufgefallen, die ich vor sechs Jahren übersehen hatte, wie sehr sich doch die Blickprioritäten ändern. Nur die Aussicht vom Burgfelsen ist die gleiche geblieben, nämlich Buchenkronen. Aber etwa 300 Meter nördlich kann man Oberviechtach und Umgebung ganz nett betrachten. Nach der sehr gesprächigen Einkehr im Tannenhof in Altenschneeberg ging es logischerweise noch zum dortigen Burgstall, dessen Aussicht vor allem in westliche Richtungen ihn zum ersten Kandidaten für meine Sommersondwendwanderung macht. Näheres in Kürze bei den Terminen. Der Tannenhof ist allerdings eher ein trauriges Kapitel. Die trotz ihres Alters noch sehr fitte und noch aktivere Wirtin hat keinen Nachfolger, so dass niemand weiß, wie lange man dort noch einkehren kann. Noch schlimmer ist, dass ich trotz AKW auf der ganzen Runde keinen einzigen anderen Wanderer antraf und logischerweise wohl auch der einzige Gast des Tages war. Und das bei dieser Traumlage!! Liebe Tiefenbacher, ändert da bitte mal etwas! Auf dem Rückweg folgte noch eine zweite Querwaldeineinlage, weil der in der Kompasskarte noch eingezeichnete Pfad mittlerweile total versumpft ist und ich mich entlang des Pondorfbaches nach unten schlagen durfte. Es hat aber irgendwie geklappt.