Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Genusstour in die Speik – mit Coco als Bergführerin

Tour mit Coco, T3+, 7 km, 400 hm, 3h, Ausgangspunkt Bayerisch Gmain (BGL)

 

Ab und zu folge ich auch Tourenbeschreibungen von Nicht-Bergsteigern. So auch hier, als ich versuchte, eine Runde der Alpenschamanen nachzugehen. Die Speik ist eine malerische, energiegeladene Schlucht im Bereich des Marzoller Weißbaches an der Nordflanke des Lattengebirges.
Vom Parkplatz am Friedhof Bayerisch Gmain geht es auf einem Waldweg zur großen Wanderautobahn Richtung Hallthurm. Dieser folgt man bis zu einer Brücke, die man dann allerdings nicht nach links überquert, sondern dem Weißbach geradeaus in die Flanke des Lattengebirges folgt. Der Weg bleibt gut ausgebaut, läßt eine Gitterrostbrücke rechts liegen, die den Zusammenfluss von Weißbach und Speikbach markiert, wird aber etwas schmäler und holpriger bis zu der Stelle, an der man ohne Wasserfallkletterei nicht mehr weiterkommt. Dort habe ich dann eine kleine Rast inclusive Meditation eingelegt, während der ich feststellte, dass Coco kein reiner Hund ist, sondern irgendwie einen Anteil Gams in sich hat. Über halbwegs begehbare Stufen geht es dann rechts einen Pfad hinauf, der zur oberen Weißbachschlucht führen soll. Dieser Pfad war im Oktober 2009 total verfallen und kaum begehbar (fast schon T4, bei etwas Pflege wäre er aber nicht mehr als T2). Nach etwa einer halben Stunde überquert man wieder den Weißbach. Es ist allerdings nicht zu erkennen, wo man zur Quellschlucht kommt, vielleicht war ich auch zu ungeduldig. Jedenfalls drehte ich nach etwa 50 weiteren Höhenmetern auf dem jetzt wieder gut begehbaren Pfad um und stieg zur Mündung des Speikbachs ab. Das Problem lauerte auf den letzten Metern: Eine Leiter aus Gitterrost, die Coco niemals überwinden konnte. Glücklicherweise hatte ich 50 Meter weiter oben einen kleinen Pfad hangabwärts abzweigen gesehen. Diesem folgten wir dann durch teilweise unwegsames Gelände bis zum Bachbett, Coco voraus und ich hinterher. Wir mussten noch einge hundert Meter bachabwärts gehen, bis wir an eine geeignete Stelle kamen, an der wir den Weißbach wieder zum Wanderweg queren konnten.

Der Wanderweg in die Speik ist im Sommer völlig problemlos – T1. Der Pfad in die obere Weißbachschlucht bewegt sich eigentlich durchgehend im T2-Rahmen. Die Querung habe ich bereits klassifiziert, unser Wildnisabstecher dürfte auch irgendwo zwischen T3 und T4 gewesen sein.

Montgelasnase Am Schluchteingang fällt der Weißbach über eine Staustufe Wie kommt der Frosch da oben auf den Baum? Weißbach Leckeres Gebirgswasser und mit den Pfoten drinstehen ist ja gar nicht so schlimm Mottkopf und Keilkopf im herbstlichen Gegenlicht Steinmänner und Steinkreise gibt es im obersten begehbaren Bereich in Massen Guck mal wo ich bin, Frauchen! Und nicht dass Du denskt ich wäre von da vorne raufgeklettert. Nein, von der fast senkrechten Seite aus! Ein Wasserfall versperrt den Weiterweg. Mit Kletterei ginge es schon weiter, aber nicht ohne nasse Füße Herbstfarben in der oberen Weißbachschlucht Shadows and lights... Zwischen den Bäumen kann man Bayerisch Gmain sehen Staufenmassiv vom Parkplatz aus