Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Auf der Heimreise noch einen Wunsch erfüllt

Tour mit dem OWV Amberg, T2, 8,45 km, 247 hm, 4 1/4 h, Ausgangspunkt Dreisesselparkplatz (FRG)

So ging die Wanderwoche in Horní Planá zu Ende. Am letzten Abend gab es im Hotel noch einen kleinen Unfall, der dazu führte, dass Bernd mit zwei Teilnehmern direkt nach Amberg zurückfuhr und wir die letzte Wanderung als Gesamtgruppe durchführten. Eigentlich wollten wir ja bei der Hinfahrt auf den Dreisessel, den sich Anna so gewünscht hatte, aber da war das Wetter einfach nur pissig. Heute war zwar die Fernsicht einmal mehr eingeschränkt, aber ansonsten fast AKW.  Da ich alles schon mindestens ein Mal gegangen war, gibt es noch weniger Fotos als vom Boubín.

Ich will niemandem einen Vorwurf machen, aber vor allem die Kurzwanderer waren nach der langen Wanderwoche ziemlich platt und brauchten noch viel länger als erwartet. Dadurch wurde die Zeit etwas knapp und viele sind nicht mehr mit zum Dreisesselhaus und noch weniger zur Neumannkapelle mitgegangen. Das war irgendwie auch schade, denn Hartwig hatte für uns zwei schöne Kurzgeschichten von Adalbert Stifter vorbereitet. Die erste trug er am Dreiländereck vor, die zweite an der Kapelle. Dank der Sturmschäden hatten wir wegmäßig nicht viel Auswahl, wir konnten nur den Kammweg hin und zurück laufen. Wenigstens ist er ein schöner Steig und hat in beide Richtungen nette Kleinigkeiten zu bieten. Am Ende schafften wir es, zu einer vernünftigen Zeit nach Amberg zurückzukehren, und das trotz Umleitung vor Cham.

Mir bleibt noch der Dank an alle Teilnehmer, meistens hat es ja gut geklappt. Auch Anna und Bernd haben sich einen besonderen Dank verdient, sowohl für die Unterstützung bei Organisation und Führungen als auch mal generell dafür, dass sie mir diese Chance gegeben haben. Nicht außer Acht lassen möchte ich auch die beiden anderen Fahrer, Dieter und Manfred sowie das Personal im Hotel Na Jezeře.

Allerdings werde ich eine derartige Aktion in dieser Form nicht mehr machen. Das hat aber nichts mit Frust zu tun, sondern mit Selbsteinschätzung. In Zukunft werde ich diese Reisen kürzer gestalten, also maximal fünf Tage, und auch höchstens 15 Leute mitnehmen. Auch hat es sich in meinen Augen nicht bewährt, ein so großes Leistungsgefälle zuzulassen. Ich weiß, dass die Kurzwandergruppe eine der Stärken des OWV Amberg ist und werde sie bei den Sonntagswanderungen auch weiter unterstützen. Aber bei Wanderreisen halte ich es für besser, eine gleich fitte Gruppe zu haben (das könnte ja auch bedeuten, dass ich etwas nur für die Kurzwanderer mache).