Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Ein Kleinod vor dem Helferessen

Tour solo, T1, 9,62 km, 138 hm, 2 1/2 h, Ausgangspunkt Bursweiher (NEW)

Es ist ja nicht so, dass ich noch nie im oberen Kainzbachtal unterwegs war. Aber das war alles während des Lockdown-Wahnsinns und erst einmal für den nie verwirklichten Wanderführer beim Battenberg-Gietl-Verlag gedacht. Außerdem hatte ich damals noch nicht die Lumix. Also bot es sich an, vor dem Helferessen der Oberviechtacher Handballer, zu dem ich als Schiedsrichterin ebenfalls eingeladen wurde, diesen wunderbaren Flecken Oberpfalz mal wieder zu besuchen.

Start war dieses Mal der Bursweiher, weil man dort gut parken kann und nicht erst durch ganz Tännesberg muss. Dass es dort auch einen guten Kiosk gibt, sei hiermit auf Wunsch der Inhaberin verschwiegen. Nett ist die riesige Streuobstwiese zwischen Weiher und Schlossberg, auf der vor allem entlang des Streuobstlehrpfades (ob der wirklich so heißt, bin ich mir nicht ganz sicher) jeder Baum schön beschildert ist. Und alles alte, heimische Obstsorten. Gefehlt hat auf den Weidewiesen das Oberpfälzer Rotvieh, aber es gibt im Raum Tännesberg mehrere Weidegebiete. Es gibt von den Forstwegen immer wieder kleine Stichwege zum Bach und die an ihn grenzenden Teichanlagen. Ich bin nicht alle davon gegangen, sonst wäre ich zu spät zum Essen gekommen. Bei einigen stehen auch Betretungsverbotsschilder, inwiefern das mit dem Wegerecht vereinbar ist, lasse ich offen. Das Quellgebiet ist ein Moor und gerade im Frühjahr sehr sehenswert. Da reichen die Bilder eigentlich nicht aus. Ebenso nicht ausreichend ist die Zahl der Bankerln auf der Runde, da helfen auch die beiden Hütten nur teilweise. Das liegt vor Allem daran, dass diese Hütten an Forstwegkreuzungen stehen und nicht da, wo es besonders schön ist.

Das Helferessen war dann noch eine, nein vier Nummern größer als erwartet. Der Verein hatte sich nämlich richtig ins Zeug gelegt und ein Krimidinner mit dem Ovigo-Theater organisiert. Wir durften also nicht nur vier exzellente Gänge genießen, sondern auch noch erraten, wer denn den Lord Henry Doubleface ermordet hat. Die Auflösung verschweige ich jedenfalls, denn die Theatergruppe soll ja keine Zuschauer durch Indiskretion verlieren. Nur so viel: Ich lag mit meiner Vermutung total daneben. Aber ich bin ja auch keine Detektivin. Jetzt aber genug getextet, ab zu den Bildern!