Die geplanten Gipfel sind verzichtbar, wenn andere mehr zu bieten haben
Tour mit Karlie, T2, 20,34 km, 813 hm, 7 1/2 h, Ausgangspunkt Gleißenberg (CHA)
Irgendwie habe ich dieses Jahr viel zu wenig Genusstouren, was natürlich in erster Linie mit den vielen Führungen, Gesundheitswanderungen und ihrer Vorbereitung zusammenhängt. Ich will aber nicht zu laut jammern, denn wie viele gibt es, die ihr Hobby quasi zum Beruf machen können? Anyway, es musste mal wieder etwas langes ohne Führungshintergrund her. Tank und Oblatenregal waren auch ziemlich leer, also drängte sich die Furth-Waldmünchener Ecke nahezu auf. In meiner Liste fand ich den Hiener, und im Bergstadl Althütte wollte ich auch schon länger mal einkehren, woraus sich Gleißenberg als Ausgangspunkt fast von selbst ergab. Karlie hatte sich am Donnerstag bei einer Runde im Kreither Forst sehr gut benommen, also durfte er (an der Leine) mit.
Das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, denn heute hatte er wieder seinen Zieh- und Hetztag, was unter anderem dazu führte, dass ich drei Mal falsch abbog. Das zweite Mal war nicht ganz so schlimm, aber beim ersten Mal landeten wir in übelstem Brombeergestrüpp – definitiv GKK3. Half nix, da mussten wir durch. Beim dritten Mal trugen Karte und Garmin eine Teilschuld und wir mussten nach 200 Metern umkehren, weil es einfach keinen Weg durchs Gehölz zum vielleicht acht Meter entfernten richtigen Weg gab. Ansonsten gibt es nicht sooooo viel zu erzählen, außer, dass die Hauptgipfel des Vorderen und Hinteren Hieners total uninteressant sind und wir deswegen auch nicht hinaufgingen. Dafür gibt es dazwischen einen Felsen mit Arberblick, der wieder einmal sehr dunstig ausfiel, und den Kathlfelsen, von dem aus man bei besserer Fernsicht einen ganz guten Überblick über den Oberpfälzer Wald hat, vielleicht sogar das Fichtelgebirge sehen kann. Auch die Kapelle oberhalb von Eschlmais kann sich sehen lassen und wurde rechtzeitig von mir auf dem Garmin identifiziert. Ok, eigentlich bin ich hingegangen, weil ich auf dem Weg im Gegensatz zur vielleicht 30 Meter daneben verlaufenden Forststraße Aussicht Richtung Cham vermutete. Die scheitert aber an einer Hügelkette, die da unverschämterweise dazwischenliegt. Zwischen Lengau und Althütte gibt es nichts Neues zu berichten, ich bediente mich so wie letztes Jahr am Apfelwagerl und konnte mich, weil der Hausherr gerade um die Ecke kam, gleich bei ihm bedanken. Der Bergstadl erfüllte meine Erwartungen und ist eine gute Alternative zur Gibacht, die mir heute einfach zu weit vom Weg entfernt war. Denn ich wollte ja nicht erst nach Geschäftsschluss in Lísková auftauchen. Auf dem Rückweg nach Gleißenberg gab es dann doch noch ein Element für meine Führungen, einen Burgstall, bei dem man auch ein bisserl was erkennen kann, wenn man an der richtigen Stelle schaut und weiß, worauf man achten muss. Vor dem Gipfelkreuz steht noch ein Marienmarterl mit Buch, leider ist das Foto davon überhaupt nix geworden.
Mit dem Fazit fasse ich mich heute ganz kurz: Ohne meinen Hooligan wäre es mehr Genuss gewesen, aber dafür nähere ich mich einer (zwar total unwichtigen) Marke für den Monat September und habe jetzt wieder einen vollen Tank und genug Oblaten für die nächste Zeit.
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