Es geht doch unfallfrei
Tour mit dem OWV-Hauptverein, T1, 18,72 km, 232 m Aufstieg, 320 m Abstieg, 6 3/4 h, Ausgangspunkt Wildenau (TIR)
Der Titel nimmt das Wichtigste bereits vorweg: Es ist möglich, dass bei der Begehung der Goldenen Straße alle heil und ohne Probleme am Ziel ankommen. Dieses Mal war die Etappe von Wildenau, wo wir vor zwei Wochen die Tour beendet hatten, zum Unteren Tor in der Stadt Weiden angesagt, und die Probleme bei der Ankündigung waren immer noch nicht gelöst worden. Demnach waren wieder nur 19 Teilnehmer, in der Mehrzahl vom FAV, erschienen, der Tourenführer stieß dann nach 200 Metern zu uns, weil in den beiden Kleinbussen kein Platz mehr für ihn war. Heinz hatte eingesehen, dass diese langen Strecken nichts mehr für ihn sind und begleitete uns mit seinem Motorroller. Oder sollte ich besser sagen, er fuhr durch die Gegend und lauerte uns an bestimmten Stellen mit seiner Kamera auf?
Unterwegs war es nicht wesentlich anders als bei den beiden ersten Etappen. Die Rennsemmeln hielten sich zwar etwas zurück, waren aber trotzdem immer ganz weit vorne und übersahen so doch einiges wie beispielsweise die Überreste einer Mühle am Waldrand, die ich den in meiner Nähe gebliebenen anhand der Wüstungsmerkmale erklären konnte. Einige Motive wie die beiden Kirchtürme von Püchersreuth widersetzten sich ganz gewaltig dem Fotografiertwerden, so dass am Ende erheblich mehr Bilder gelöscht werden mussten als sonst. Leider war am Vormittag auch die Geschäftsführerin des Hauptvereins dabei, so dass es unvermeidlich war, dass wir in einen recht heftigen Hagelschauer gerieten. Margit ist zwar eine ganz liebe Frau, mit der ich mich dafür, dass wir recht wenig Kontakt haben, ganz gut verstehe, aber sowohl sie selbst als auch alle teilnehmenden Hauptvorstandsmitglieder machen sie für jedes schlechte Wetter verantwortlich, weil es immer dann auftritt, wenn sie mitgeht. Interessanterweise wurde es nach der Mittagseinkehr, als sie sich zusammen mit zwei anderen Teilnehmern von uns verabschiedet hatte, wieder richtig sonnig. Diese Einkehr war dieses Mal in der Stadthalle in Neustadt, und ich war nicht soooooo begeistert. Ok, das Cordon bleu sah gut aus und schmeckte auch entsprechend, aber um ein Drittel höhere Preise als vorige Woche in Högen sind eigentlich nicht zu rechtfertigen. Neustadt ist zwar Kreisstadt, aber nicht München oder gar Zürich. Als dann bei der Schlusseinkehr in einem Cafe am Unteren Markt in Weiden das Bier noch mal 20 Cent teurer war, verzichtete ich darauf und begnügte mich mit einem Grünen Tee. Auch hier gilt: Auch wenn Weiden Hochschulstandort ist, ist das Preisniveau nicht ganz nachvollziehbar. Ansonsten war die Tour ziemlich schön, halt leider wieder mit sehr viel Asphalt unter den Füßen, Si(e)gmund (auf der OWV-Hauptvereinsseite widersprechen sich die Schreibweisen seines Vornamens) konnte den nicht vorausgerannten Teilnehmern auch zu einigen Dingen am Wegesrand, die nichts mit dem 14. Jahrhundert zu tun hatten, interessante Hintergründe erzählen, und am Neustädter Stadtplatz durften wir uns nicht nur durch eine, sondern gleich zwei Hochzeitsgesellschaften durchmogeln.
Als Fazit bleibt, dass die Geburtstagsetappe (heute hätte Kaiser Karl IV. seinen 700. Geburtstag gefeiert, wir haben bei der Einkehr auf ihn getrunken), noch dazu am neu geschaffenen Tag des Wanderns, eigentlich mehr Teilnehmer verdient hatte, vor allem wenn man bedenkt, dass zeitgleich bei der Veranstaltung des Zweigvereins Schwandorf 100 Teilnehmer den Pfaffensteig mit wiedereröffnet haben. Aber da war die Strecke ja nur ungefähr fünf Kilometer lang. Die teure Einkehr kann man unter diesen Umständen vielleicht als Geburtstagsmahl rechtfertigen, aber Dauerzustand sollte so etwas nicht werden.
Schlagwörter: altenstadt, goldene straße, neustadt a.d.waldnaab, owv, plößberg, püchersreuth, störnstein, weiden i.d.opf, wildenau