Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Zum Jahresstart gleich eine OWV-Führung

Tour mit dem OWV Amberg, T2, 14,73 km, 254 hm, 5 3/4 h, Ausgangspunkt Kallmünz (R)

Nachdem mir am Dreikönigstag das zugefrorene Türschloss meines Autos eine Runde bei Stadlern verunmöglicht und ich keine Lust hatte, das Jahr mit einem Kurzspaziergang bei mittelprächtigem Wetter zu beginnen, dauerte es tatsächlich bis zum 15. Januar, bis ich loslegen konnte. Es ging auf dem Jurasteig von Kallmünz nach Heitzenhofen, eigentlich auf der gleichen Strecke, die ich erst Anfang Dezember erkundet hatte.

Ich sammelte Max und Achim in Schwandorf auf und fuhr mit ihnen nach Kallmünz, wo am Rathaus bereits die Ensdorf-Riedener Fraktion wartete und war leicht enttäuscht, als zwei Minuten später nur Bernds Auto in den Parkplatz fuhr. Noch enttäuschter und fast schon patzig war die Wirtin vom Gasthaus Naabtal, als ich die Teilnehmerzahl durchgab. Aber dazu später mehr. Bernd machte sich mit den Kurzwanderern auf den Radweg über Krachenhausen, die anderen folgten mir auf den Jurasteig. Die Strecke war im Prinzip die gleiche wie im Dezember (logisch!), außer dass wir dieses Mal den Abzweig vor Dallackenried nicht übersehen haben, den Abstecher zum Gasthaus Naabtal zur Einkehr (wieder logisch) machten und aufgrund der Schnee- und Wehlage auf den Strobelberg verzichteten und auf der Straße weitergingen. Am Ende ging ich mit einem Teil noch zur Vilsspitz, wo die Vils in die Naab mündet. Oben bei Dallackenried balgten sich Dieter und Elke im Schnee und waren am Ende auf meine Aufstehhilfe angewiesen, und wir hatten auch sonst jede Menge Spass, und das trotz wechselhaften Bedingungen. Oder vielleicht gerade deswegen? Jetzt zur Einkehr und zur Wirtin: Wenn trotz exzellenter Küche an einem Sonntagmittag außer unserer Gruppe gerade mal zwei Personen in ein gar nicht mal so ungünstig gelegenes Gasthaus kommen, muss irgend etwas falsch laufen. Wenn man dann praktisch sagt, dass ein Wanderführer nicht mehr willkommen ist, weil weniger Leute mitgekommen sind als geschätzt, und der OWV Amberg hat halt mal keine Voranmeldung zu den normalen Wanderungen, also ist eine Vorhersage etwas schwierig, dann wird man auf Dauer auch keine Gruppen mehr bekommen und kann zusperren. Schade um den Standort, aber nicht unbedingt um die Person oder ihre Tätigkeit in der Gastronomie. Da ich aber diesen Bericht nicht negativ abschließen will, haben ich nach der Einkehr noch einen Besuch bei einer Hofkapelle nicht weit vom Gasthaus vereinbart, bei dem uns der Landwirt zwar nicht viel über die Hintergründe des Kapellenbaus erzählen konnte, dafür aber umso mehr über die von ihm vor knapp 20 Jahren durchgeführte Renovierung. Wir durften uns auch das Innenleben anschauen und Fotos davon machen, da war es richtig schade, dass unsere Kulturliebhaberinnen gefehlt haben. Ich weiß zwar nicht, ob Herr Braun das hier liest, aber trotzdem noch einmal herzlichen Dank für den interessanten Vortrag.

Kirchenberg Burgruine Kallmünz ohne Nebel Innenleben der kleinen Kapelle am Jurasteigaufstieg Richtig winterliche Jurahochfläche Schneeallee Dunkle Wolken über Hochdorf Ein paar Meter weiter bricht die Sonne durch Licht und Wolken Dallackenried Schneeverwehungen Schattenspiele in Trockenbächen Der war bei der Erkundung noch nicht da Der schon Grainberg Naabtal Hammermühle Heitzenhofen Der Altar der Hofkapelle Gut so! Eiszäpfeli Schwäne zwischen Wasser und Eis Schneegestöber Die Sonne lässt sich gerade noch erahnen Diesen Turmfalken stört das alles recht wenig Am Strobelberg ist es wieder sonnig Kallmünz in Sicht Kunst am Fluss Randfels mit Kreuz Für Bernd Winterliches Naabwehr Der Eichenberg hinter der zugefrorenen Naab Mühle Vilsspitz