Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Warum bin ich eigentlich nicht schon viel früher um den Silbersee gegangen?

Tour solo, T1, 6,64 km, 58 hm, 1 3/4 h, Ausgangspunkt Auwiese (CHA)

Gute Frage, nächste Frage. So einfach ist es natürlich nicht, vor allem wäre das der kürzeste und nichtssagendste Tourenbericht aller Zeiten, also einer, den ich mir sparen könnte. Allerdings werde ich hier nicht diese Frage beantworten (kann ich auch gar nicht), sondern diejenige, warum man unbedingt um den Silbersee gehen sollte.

Die kurze Antwort darauf ist: weil es schön ist. Etwas verlängert: siehe Fotos. Und halbwegs ausführlich: Der Rundweg um den Silbersee ist abwechslungsreich, gut markiert, bietet Extras für fast jede Interessenlage und als Bonbon von fast allen Punkten ein wunderbares Panorama mit jeder Menge Prominenz des Oberpfälzer Waldes und noch mehr Türmen. Nicht beantworten kann ich die Frage nach dem Ursprung des Namens, im Gegensatz zu fast allen anderen Stauseen der Oberpfalz. Und auch der Grund für seine Errichtung ist mir nicht erst durch die Infotafeln an der Staumauer bekannt: Hochwasserschutz. Es erscheint zwar auf den ersten Blick wenig logisch, dafür einen Standort nicht einmal 15 Kilometer unterhalb der Quelle zu wählen, aber erstens ist dort am meisten Regen und Schnee und zweitens doch der eine oder andere Seitenbach, bevor die (bayerische) Schwarzach flacher wird. Unterhalb ist ja außerdem noch der Eixendorfer See. Womit wir bei der letzten Frage wären: Wo liegt dieser Silbersee eigentlich? Im nördlichsten Zipfel des Landkreises Cham, bei Treffelstein, wobei auch die Gemeinde Tiefenbach einen ordentlichen Seeanteil hat. Zum Staudamm, der als Ausgangspunkt (wie bei einem Rundweg logisch) genauso gut geeignet ist wie die von mir gewählte Auwiese, kommt man am Einfachsten, indem man von Rötz kommend kurz hinter der Ortschaft Stein rechts von der Straße nach Tiefenbach abbiegt. Von dieser Seite ist das Wegweiserschild übrigens auch lesbar.

Da die Runde doch relativ kurz und das Wetter extrem schön war, habe ich am Ende noch den Abstecher nach Treffelstein gemacht und dort ein bisserl den Drachenturm fotografiert. Dieser ist der ehemalige Bergfried der ansonsten kaum mehr vorhandenen Burg und kann bestiegen werden.