Vogelsang – geschichtsträchtiger Ort hoch über dem Urftstausee
Tour solo, T1, 15 km, 300 hm, verschiedene Ausgangspunkte in der Eifel, vor allem aber Vogelsang (EU)
Der ideale Poetry Slam ist derjenige, der sich mit einer Bergtour verbinden läßt.
So stand es auch in meinem Profil auf Myslam, dem großen Portal für Poeten und Veranstalter. In dieser Hinsicht war der Poetry Slam auf der Vogelsang in der Nordeifel der absolut ideale, kann man doch vom Gelände schön hinunter zum Urftstausee wandern und ihn sogar umrunden, um dann von der anderen Seite wieder zum Gelände hinaufzusteigen. Für diese Variante reichte mir allerdings die Zeit nicht ganz, weil ich auf dem Weg von Grevenbroich, wo ich am Vortag auftrat, noch ein paar kleinere Wanderungen an anderen interessanten und fotogenen Orten dazwischenschob.
Zunächst erklomm ich den Bergstein, einen kleinen Gipfel mit Aussichtsturm bei Nideggen, und ging auf der anderen Seite wieder runter und in einer kleinen Runde wieder zurück zum Auto. Danach gab es einen Fotostopp bei der Staumauer des Rurstausees, eines touristisch ziemlich heftig erschlossenen Gewässers, bevor ich mich am frühen Nachmittag in der Vogelsang einfand. Zur Anlage selbst empfehle ich www.vogelsang-ip.de, der Stausee war fast leer, ich fand aber am nördlichen Ufer einen netten kleinen Felsen für eine Rast und Meditation. Um 17.30 Uhr bekamen wir Poeten noch eine kostenlose Führung auf den Bergfried mit guter Aussicht und einem Abstecher in eine Kammer, die bei öffentlichen Führungen ausgelassen werden muss, weil in der Wand noch ein Hakenkreuz zu sehen ist. Typisch verklemmter deutscher Umgang mit der Geschichte. Der Slam selbst fand dann vor über 100 Zuschauern im Garten mit Sonnenuntergangskulisse statt, absolut passend zu meinem Bergsteigertext, den ich für diesem Abend ausgewählt hatte.
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