Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Nette IVV-Runde um Bruck

Tour im Rahmen des IVV-Wandertages, T1, 8,30 km, 124 hm, 2 h, Ausgangspunkt Bruck in der Oberpfalz (SAD)

Nach ein paar Tagen Sorge um Coco, deren Problem sich glücklicherweise lediglich als entzündete Ohrspeicheldrüse entpuppte (wobei die Bestätigung durch den Tierarzt noch aussteht, aber immerhin lässt sie sich wieder streicheln und frisst auch wieder aus dem Napf), und dem damit verbundenen Vezicht auf die Škarmankaüberschreitung (ich wollte eine Wiederholung des Abbruchs am Baumgartgeier vermeiden) stand die IVV-Wanderung in Bruck auf dem Programm. Es gab zwar nur eine Zehn-Kilometer-Runde, aber die war bei 31 Grad absolut ausreichend. Auf meine nicht ganz ernst gemeinte Frage bei der Startkartenausgabe, ob vernünftig markiert sei, teilte mir der Helfer dort mit, dass er am Vorwochenende in Schwarzenfeld ungefähr die gleiche Erfahrung mit dem dortigen Organisator gemacht hatte wie ich und versicherte mir erstklassige Wegmarkierung. Diese Aussage erwies sich als absolut wahr.

Die Strecke führte vom Gasthof Post am Marktplatz hinaus Richtung Nittenau, vorbei am Friedhof, erst einmal dem Oberpfalzweg folgend. Am Ortsende überquerte die Route auf der Radfahrerbrücke die Staatsstraße, bevor es nach der Wegtrennung und einer weiteren Kreuzung auf einer Traktorspur am Waldrand weiterging. Nach etwa einem Kilometer wurde aus dem Waldrand der Wald und der Weg schwenkte bei der Zufahrt zu einem Malerbetrieb mit großem Umwald nach Westen. Bald erreichte ich die Einöde St. Hubertus, wo ich mich durch an einem Absperrseil angebrachte Markierbändchen etwas verwirren ließ und die Stempelstelle vergeblich am hinteren Ende der Gerätegarage suchte. Tja, diese Bändchen waren nicht vom Wanderverein, sondern vom Landwirt, um Unfälle beim Rückwärtsrangieren zu verhindern. Beim Passieren des Gartens des Wohnhauses wurde ich lautstark von einem Spitz begleitet, was mich nicht wirklich beeindruckte. Ab hier ging es durch ein Weihergebiet, in dem ich nach wenigen Minuten zur tatsächlichen Stempelstelle kam, deren drei Betreuer sich ziemlich langweilten. Weiter ging es wieder durch den Wald und vorbei an noch mehr Teichen nach Norden, bis kurz sich vor Vorderthürn die Landschaft in Wiesen und Felder verwandelte. Eine Brennessel war ziemlich heftig von Blattläusen befallen, ich denke mal, dass mindestens 25 Marienkäfer dort den ganzen Sommer über nicht hungern müssen. In Vorderthürn kam ich erst an ein paar sehenswerten Gärten und Häuschen vorbei, bevor die ganz kurze Strecke wieder einmündete und ich die zweite Stempelstelle erreichte. Hier wurde bereits abgebaut, weil nach mir nur noch ein Teilnehmer gestartet war und der auch nur fünf Kilometer geschafft hatte. Ich bekam trotzdem meinen Stempel und erfuhr, dass ein Teilnehmer vor mir kollabiert war und mit der Rettung versorgt werden musste. Ob das der Grund war, warum mir kurz zuvor ein Rettungswagen entgegengekommen war und gleich hinter mir wieder umgedreht hatte? Anschließend ging es noch über einen Hügel, der für einen Großteil der Höhenmeter verantwortlich war, und zurück hinunter nach Bruck, wo ich am Seniorenheim und der Schule vorbei zum Marktplatz zurückkehrte. Im mittlerweile ziemlich leeren Gasthof Post bedankte ich mich noch für die Markierung und meinte, dass bei dieser Hitze auch die sehr geringe Streckenlänge absolut ok war, worauf man zu Selbstkritik fähig war und einsah, dass es vielleicht ganz günstig gewesen wäre, bereits ab neun Uhr und nicht erst ab elf Uhr starten zu lassen. Dem kann ich voll und ganz zustimmen, obwohl ich keine ernsten Probleme hatte, obwohl ich erst um 14.30 Uhr losgelaufen war. Da mir auch versichert wurde, dass nächstes Jahr andere Strecken angeboten werden, sind die Chancen gut, dass ich wiederkomme, wenn ich mich nicht gerade wieder das ganze Wochenende im Šumava oder in den Alpen herumtreibe.

 

Der Brucker Marktplatz Türschmuck Friedhofskirche Grubmühl Farbtupfer im Getreide Abgerissen Falkenberg und Einsiedelhöhe Ordentlich Betrieb in der Sand-Oase Sulzmühl St. Hubertus mit den Verwirrbändchen Schattiger Teichzugang Blütenschwimmschule Spiegelsaal Umgekippt und abgesoffen Ufergras Es quillt zu Hallo Phil! Vorderthürn Holunder Dreiecksteich Schönes Häuschen Glückliche Hühner einer noch nie gesehenen Rasse Natürlich ist hier der Jugenberg sehr prominent Auf dem Silberberg Taxöldern vor dem Hirschberg Durchgang ins Sonnenlicht Vorwald Bruck Bodenwöhr High-tech-Gartenspielzeug