Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Kulturtag mit stark historischer Betonung

Tour mit dem OWV Amberg, T2, 4,57 km, 168 hm, 2 1/2 h, Ausgangspunkt Třísov (CK)

Einen Ruhetag sollte man bei einer Wanderwoche schon einlegen, und beim Lehrgang wurde uns der dritte Tag empfohlen. Also buchte ich für Dienstag eine Stadtführung in Český Krumlov und reservierte im altböhmischen Lokal U Dvau Maryí für das Mittagessen. Nachmittags fuhren wir dann hinaus nach Třísov, um die Burgruine Dívčí kámen zu besichtigen.

Über die Stadtführung möchte ich gar nicht viel schreiben, man muss Český Krumlov einfach persönlich erlebt haben. Hervorzuheben ist aber die kompetente und freundliche Führung in exzellentem Deutsch durch Ivana Malinaková. Anschließend ging es zum Mittagessen und alle waren zufrieden. Da wir ein paar Minuten länger brauchten als nötig, um nicht am Parkplatz eine weitere angefangene Stunde bezahlen zu müssen, gab es als Zugabe noch eine Dreiviertelstunde Bummelzeit, bei der ich unter anderem ein paar Naturseifen zu einem günstigen Preis einkaufen konnte. Anschließend begann das Nachmittagsprogramm, bei dem ausnahmsweise alle beisammen unter meiner Führung waren. Vor der Ruine lag noch das keltische Oppidum bei Třísov, dessen Wall und Zangentor noch gut erhalten sind, aber wenn ich führe, ist es manchmal etwas kompliziert mit Fotos. An der Burg zeigte sich dann, wer wirklich interessiert war, weil Anna verkündete, dass jeder seinen Eintritt (40 Kronen) selbst zu bezahlen hätte. Folglich kam nicht einmal die Hälfte mit mir mit, die anderen lungerten lieber am Eingang herum. Sie haben einiges versäumt. Auf dem Rückweg stellte Rita noch fest, dass sie irgendwo ihr teures Brillenetui verloren hatte, worauf Rosemarie zurückeilte und es tatsächlich auch wieder fand. Das war es dann aber auch schon fast, denn bis auf ein paar (nicht unerwartete) kleinere und durch angemessene Pausen behobene Probleme von Teilnehmern aus der Kurzwandergruppe an den beiden etwas steileren Abschnitten kamen wir unauffällig zurück zu den Bussen und ins Hotel, wo am Abend noch Erich auf seiner Quetschn aufspielte und für einen weiteren Reisehöhepunkt sorgte.