Kein Hirschauer Stückl auf der Goldenen Straße
Tour mit dem OWV Hauptverein, T1, 17,00 km, 321 m Aufstieg, 354 m Abstieg, 5 1/2 h, Ausgangspunkt Kohlberg (NEW)
Nach dem turbulenten Auftakt hat sich das Geschehen auf der Goldenen Straße inzwischen etwas beruhigt. Bei der vorletzten Etappe von Kohlberg nach Gebenbach war ich zumindest bis zur Einkehr in Hirschau nicht einmal die einzige OWV-Teilnehmerin.
Denn der Zweigverein Kohlberg war, wenn ich mich nicht verzählt habe, mit anfangs acht und nach der ersten Steigung noch sechs Teilnehmern vertreten. Und die beiden, die umkehrten, taten gut daran, da es aufgrund ihres Alters bzw. ihrer körperlichen Voraussetzungen gerade im Abstieg vom Höllberg extrem happig für sie geworden wäre. Bei der Einkehr gesellten sich neben den beiden, die dann eben mit dem Auto nach Hirschau gefahren waren, noch drei Leute vom Zweigverein Hirschau zu uns, eine nette Geste. Dafür wird auch die fränkische Delegation jedes Mal kleiner, was ich aber erstens verstehen kann und zweitens zum Teil an Terminüberschneidungen lag. Die Überschrift leitet sich daher ab, dass in der Oberpfalz eine besondere Dummheit als Hirschauer Stückl bezeichnet wird und somit theoretisch die Gefahr bestand, bei der Einkehr Opfer eines Ereignisses dieser Art zu werden. Spätestens beim Salatteller konnten wir alle beruhigt sein. Denn die Preise waren zwar höher als im Durchschnitt der Etappen, aber im Gegensatz zur Stadthalle in Neustadt war die Qualität nicht nur ok, sondern gehoben. Und auch das Hirschauer Bier ist alles andere als ein Hirschauer Stückl, sondern dem Freudenberger im Wettbewerb um das beste Dunkel im Landkreis Amberg-Sulzbach dicht auf den Fersen. Nach der Einkehr kamen mir zwei Abschnitte etwas bekannt vor: ich bin sie letzten Sonntag beim IVV bereits mit Karlie gegangen. Über den Marktplatz in der gleichen Richtung, von den Moosweihern bis etwa zur Mitte des Waldstücks Richtung Gebenbach entgegengesetzt. Die Kreidemarkierung, mit der der heutige Weiterweg am Sonntag sperrmarkiert wurde, war noch deutlich zu sehen. Aber alle anderen Markierungen haben die Hirschauer Wanderfreunde vorbildlich sauber aufgeräumt! Obwohl wir dieses Mal bis zum Ende alle beieinander blieben, waren wir sehr früh in Gebenbach und konnten deswegen noch fast eineinhalb Stunden auf der Terrasse des Gasthofes zur Blauen Traube sitzen. Dort gab es Veldensteiner, welches auch ok war, aber mit dem Hirschauer nicht mithalten kann. Das Taferl, dass der Gasthof eine Wanderstation des BWV Amberg ist, habe ich großzügig ignoriert, weil die Wirtsleute ja nichts mit der Affäre vom März zu tun hatten und wohl außer Beitragszahlertum nicht viel mit dem Verein zu tun haben. Kurz nach fünf setzten sich meine fränkischen Freunde in den einzigen Bus des Nachmittags nach Amberg und ich zu Heinz, der wie seit der dritten Etappe immer paparazzte und die Einkehren organisert hatte, ins Auto, in dem ich zurück nach Kohlberg gebracht wurde und von dort aus nach Hause zu Karlie fahren konnte.
Bei der letzten Etappe werde ich noch weniger über die Strecke schreiben und dafür die gesamte Veranstaltungsserie etwas zusammenfassen. Wie nachdenklich oder witzig ich dabei klingen werde, kann ich noch nicht versprechen, das wird von der Tagesform abhängen.
Schlagwörter: ehenbach, gebenbach, goldene straße, hirschau, höllberg, kohlberg, kohlbühl, owv