Auf der Moräne bis etwa zur 3000 Meter-Marke
Tour mit der DAV-Sektion Amberg, T3, 7 km, 850 hm, 5 1/2 h, Ausgangspunkt Amberger Hütte (IM)
Die Profis bei der Sektionsfahrt hatten Freitagabend noch genug Tipps gegeben, so dass die Entscheidung relativ klar war: Es ging Richtung Schrankogel-Ostflanke, da der Punkt, an dem die gut zu begehende Seitenmoräne auf den Schwarzenbergferner trifft, bereits über 3000 Meter liegt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann bei fast geschlossener Wolkendecke, die aber meistens über 3100 Metern hing, um 8.30 Uhr zu fünft los. Rainer, Profi, der keine Lust auf Stress mit Schnee und schlechter Sicht hatte, Alfred, Bergveteran mit zehn Jahren Aktivitätspause, Christine, Landwirtin ohne größerer Höhenerfahrung, Elke, Gelegenheitsberggeherin mit guter Selbsteinschätzung und ich, fotowütige T3-Wandersfrau mit dem Ziel, an der 3000er-Marke zu kratzen.
Der Aufstieg war für niemand von uns technisch ein Problem, lediglich Elke spürte am letzten Teil der Moräne die Höhe und musste das Tempo reduzieren. Ich blieb bei ihr, die anderen waren sowieso vor uns und warteten dann am vereinbarten Wendepunkt auf uns und hatten wohl etwa 15 Minuten mehr Rastzeit, die ich auch wieder zu einer kleinen Meditation nutzte.
Alfred stieg dann noch eine Stufe höher und meinte dann am Abend, wir sollten froh sein, dass wir nicht mitgegangen sind, weil diese Stufe sowas von ungemütlich zu gehen gewesen sei. Bei der ersten Rast am Abzweigungspunkt 2624 verzogen wir uns in die windgeschütztere Rinne zwischen Moräne und Südhang, wo mich einige Steine geradezu ansprangen (im energetischen Sinne). Da ich noch etwas Dekoration für meine Praxis brauche, habe ich dann insgesamt neun Steine verschiedener Größen mit ins Tal transportiert, der mountain spirit hatte im Gegensatz zu dem in meinem Slamtext Blizzard nichts dagegen. Oder vielleicht dann doch, denn entgegen der Erwartungen aufgrund der vorhergegangenen Touren (Mohnensattel etc.) bekam ich im Steilstück von der Moräne in den Talboden wieder heftige Knieprobleme, die auch mit ursächlich dafür waren, dass ich am Sonntag nicht mehr zur Winnebachseehütte oder Nisslalm aufstieg. Ein kleiner Schauer zwischendurch machte keine Probleme, der richtig große Regenguss folgte dann nach 17 Uhr, als auch die letzte Gruppe (vom Hinteren Daunkopf) wieder wohlbehalten auf der Hütte eingetroffen war.
Ob wir die 3000 Meter wirklich überschritten haben, konnten wir nicht feststellen. Alfred sagte ja, die Kompass-Karte ist ebenso wenig eindeutig wie die in der Hütte aushängende AV-Karte, einen Höhenmesser hatte niemand dabei. Es war aber letztendlich nicht wirklich entscheidend, wir hatten alle viel Freude an der Tour, die bei etwas mehr Sonne noch schöner gewesen wäre.
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