Pyrmonter Berg – es wäre nur gut, wenn die Beschreibung im Internet mit den Wegemarkierungen übereinstimmen würde
Tour solo, T2, 14,33 km, 454 hm, 4 3/4 h, Ausgangspunkt Friedensthal (HM)
Den Jahreswechsel 2024/25 verbrachte ich bei einer Kurbekanntschaft in Hameln. Für den Rückweg war noch eine Übernachtung in der Hohen Rhön eingeplant, wo im Juni die Wanderwoche des OWV Schwandorf stattfinden soll. Da für das Weserbergland Sonne und die Rhön Schneetreiben angesagt war, beschloss ich, den Tag mit einer Runde auf dem Dreitürmeweg bei Bad Pyrmont zu geniessen.
Es ist eigentlich eine schöne Runde in einem hübschen Wandergebiet. Die Landschaft erinnert an die Fränkische (und Oberpfäzer) Alb, die Wege sind gut gepflegt und auch ordentlich markiert und es wimmelt von interessanten Objekten. Blöd war bloß, dass hinter der Fassade nicht viel gepasst hat. Dass die Lichtverhältnisse teilweise suboptimal waren, lag an der Jahreszeit. Da kann die Tourismusregion nix dafür. Dass die Sennhütte am Tag nach Neujahr Ruhetag machte, war schade, aber immerhin im Internet sauber angekündigt und damit in Ordnung. Ebenso, dass das Cafe am Bismarckturm erst um 15 Uhr aufsperrt und ich damit um 13 Uhr nicht hinauf konnte. Dafür waren ja Schellenturm und Spelunkenturm frei zugänglich. Problematischer war hingegen, dass überall noch alte Holzschilder rumstanden und mit den Markierungen konkurrierten. Wenn das Radwegweiser sind, sollte man sie auch als solche kennzeichnen, wenn sie alt sind, bitte entfernen. Im aktuellen Zustand verwirren sie nur. Noch schlimmer ist, dass keiner der Wanderwege als Dreitürmeweg gekennzeichnet war, obwohl dieser mit ausführlicher Beschreibung plus GPS-Track auf der Webseite des Tourismusverbandes beworben wird. Der Track stimmt nicht einmal mit den Beschilderungen überein, und zwar weder mit den normalen noch mit den hölzernen! Auch wurde ich mindestens zwei Mal in eine höhere GKK geleitet. Sorry, aber das ist absolut unakzeptabel und wird sicher nicht zu einer Weiterempfehlung der Region als Wanderurlaubsziel führen. Nicht von mir und wohl auch nicht von anderen Wanderfreunden. Genauso mangelhaft ist die Onlinekarte von Niedersachsen. Ok, dass keine Wanderwege aufgerufen werden können, ist außerhalb von Bayern, Tschechien und der Schweiz leider noch Standard und dank Mapy auch absolut unproblematisch. Aber gewisse Gebäude wie die Sennhütte sollten zumindest richtig benannt werden und nicht als Burgwaldhof in der Karte stehen. Da hoffe ich schwer auf Besserung, auch wenn sie mir wohl nicht erfüllt werden wird. So kam es, dass ich stellenweise vom Track abwich und den Wandermarkierungen folgte und trotzdem (oder vielleicht deswegen) zu einer vernünftigen Zeit wieder am Auto war und die knapp drei Stunden in die Rhön fahren konnte. Ab Fulda war ich im Schneetreiben, aber die 36 Kilometer waren verkraftbar. Ins Weserbergland werde ich wohl so schnell nicht mehr fahren, zumindest nicht zum Wandern. Jetzt aber zur Fotogalerie.
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