Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Feierabendersatztour auf die Sellarnalm oder „Nicht immer ist der Hund der Aggressor“

Tour mit Coco, T1, 7 km, 550 hm, 2h, Ausgangspunkt Melleck (BGL)

 

Eigentlich war an diesem Abend Salbenkochen auf der Festung Kniepass bei Unken angekündigt. Dummerweise waren Coco und ich die beiden einzigen Lebewesen dort, nicht einmal die Organisatorin ließ sich blicken. Ganz umsonst wollte ich dann doch nicht gefahren sein, die Lichtverhältnisse ließen es auch noch locker zu, also stellten wir das Auto beim Motzenwirt in Melleck ab und marschierten hoch zur Sellarnalm. Bei meinem ersten Besuch dort oben mit Hasei ein Jahr vorher hatte es geregnet, so dass ich auch kaum Fotos von der doch ziemlich hübsch gelegenen Alm hatte, ein weiterer Grund, nochmal raufzugehen.
Der Weg ist bis auf einige etwas steilere Passagen absolut unproblematisch, aber halt eine „langweilige“ Forststraße. Verlaufen kann man sich auch nicht, weil die Beschilderung ziemlich ordentlich ist.
Nach einer Halben und eine paar Schlucken Wasser aus der Viehtränke für Coco wollten wir dann zurück, Coco auf Bitte der Sennerin an der Leine. Das passte aber einer Kuh nicht, die auf den armen Hund losging. Hätte ich meine Stöcke nicht dabeigehabt, wäre es wohl direkt in die Tierklinik gegangen…
Seitdem bleibt Coco am Berg immer frei, um in solchen Fällen flüchten zu können. Selbst attackiert sie ja keine anderen Tiere, sondern spielt nur mit ihnen oder wirft ihnen verächtliche Blicke zu wenn sie nicht mitmachen.

Gegenüber liegen die Steilflanken der Reiteralm Sonne auf der Gratkante - immer einen Versuch wert Im Süden erkennt man bald das Gsengköpfl Auch vom Ristfeuchthorn kommen Wasserfälle herunter Südostwand der Reiteralm Da ist die Kuh noch friedlich und trinkt Lücken zwischen den die Alm umgebenden Bäumen geben immer wieder schöne Blicke frei Großes Häuselhorn und Stadelhorn Lichtspiele Richtung Sonnenuntergang Gut schmecken tut das Gebirgswasser ja, aber reingehen trau ich mich doch nicht