Der OWV kam und die Küchenschellen waren brav da
Tour mit dem OWV Amberg, T2, 17,43 km, 441 hm, 7 h, Ausgangspunkt Pottenstetten (SAD)
Statt der üblichen Einleitung zur Vorgeschichte der Tour einmal etwas völlig Anderes: Normalerweise entstehen in sieben Stunden bei mir zwischen 120 und 150 Fotos, von denen dann etwa zehn Prozent als total unbrauchbar aussortiert werden. Dieses Mal waren es nur 24, davon einige von der Gruppe oder einzelnen Teilnehmern. Das liegt daran, dass ich bei meinen eigenen Führungen kaum mehr fotografiere. Erstens will und sollte ich die Teilnehmer nicht dadurch aufhalten, zweitens werden die schönsten Stellen eben nicht mehr fotografiert, sondern erklärt, und drittens bin ich in der Regel die Strecke ja schon einmal vorgewandert und habe dabei die Fotos bereits gemacht. Siehe beispielsweise gestern.
Zu dieser Führung, deren Strecke in Teilen identisch ist mit der Runde, die ich vor etwa einem Jahr mit Karlie gegangen bin, kam ich auf Bitte von Anna. Sie war (ebenfalls vor etwa einem Jahr) mit dem OWV Amberg die Malerwinkelrunde gegangen und dabei am Premberg über Tausende Küchenschellen gestolpert. Die wollte sie wieder besuchen und war der (zutreffenden) Meinung, dass ich mich in der Gegend am Besten auskenne und deswegen die Führung übernehmen sollte. Zur Abwechslung gingen wir in Pottenstetten los, um ein paar Kilometer auf die Garmins zu bekommen und Bernd mit der Kurzstrecke etwas herauszufordern. Da meine Wetterbestellung wieder einmal funktionierte, durfte ich kurz nach zehn Uhr am Ausgangspunkt 28 Gäste begrüßen, von denen sich ein knappes Dutzend Bernd anschloss. Die anderen folgten mir und genossen neben der Aussicht erst einmal Leberblümchen und andere Waldgewächse, bis sich wie gewünscht ein Meer von Küchenschellen vor uns auftat. Nebenbei konnte ich an einigen Stellen doch auch mein eigentliches Themengebiet auspacken und ein paar Worte zu Altstraßen und den Ortschaften entlang der Naab (also Premberg und Münchshofen) erklären. Bei der Einkehr waren außer Dalmatiner Kosmo alle zufrieden, letzterer dafür extrem gequält, weil er sich irgendwie eine Kralle ausriss und überhaupt nicht mehr weitermachen konnte. Herrchen Uwe nahm es mit Fassung und verlängerte seinen Biergartenaufenthalt, bis ich ihn nach Beendigung der Runde abholen und zum Tierarzt bringen konnte. Ohne die beiden ging es mit mehr Pflanzen, noch mehr Aussicht und einer Blindschleiche am Wegesrand weiter, schließlich wollten wir noch auf den Münchshofener Berg. Irgendwann schafften wir es wieder zurück nach Pottenstetten und wunderten uns, warum die beiden Autos der Kurzwandergruppe noch in Schlag am Straßenrand standen. Woran es lag, dass Bernd so viel länger gebraucht hat als wir, habe ich nicht mehr hinterfragt, weil wir trotzdem alle zufrieden mit dem schönen Tag waren.
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