Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Frühjahrstour von Lambach auf den Osser

Tour mit Coco, T3, 13 km, 600 hm, 5h, Ausgangspunkt Lambach (CHA)

 

Im April 2010 war vielerorts nicht mehr all zu viel Schnee liegengeblieben. Also begann ich meine erste Bergsaison nach dem Umzug von Piding nach Schwandorf wesentlich früher als in den Jahren zuvor, vor allem auch, weil der Bayerwald wesentlich niedriger ist als das Berchtesgadener Land.

Ziel dieser ersten Tour war der Osser, der zwar deutlich niedriger ist als Arber und auch Zwercheck / Seewand nebenan, aber eine geologische Besonderheit im bayerischen Wald darstellt. Außerdem gibt es auf den Osser mehrere schöne Aufstiege, einer davon startet in Lambach, dem Geburtsort meiner Großmutter. Auch hier ist der Weg erst einmal gut beschildert, wir, soll heißen Coco und ich, folgten einer Teerstraße bis zu einer Abzweigung, wo es etwas steiler rechts in den Wald geht. Dieser Pfad mündet nach einiger Zeit in den kürzesten Anstieg, der links vom Sattel herkommt. An dieser Stelle entschlossen wir uns, die Variante über die Osserwiese zu gehen, um eventuell gleich den Kleinen Osser mitnehmen zu können. Diese Variante ist zwar auch gut beschildert, verlangt aber trotzdem etwas Orientierungsfähigkeit. Auf der Osserwiese dann die große Überraschung: Der Übergang zum Sattel zwischen Großem und Kleinem Osser war komplett mit bis zu 15 Zentimeter tiefem Altschnee verlegt, unangenehm zu gehen. Also schenkten wir uns den Kleinen Osser und wanderten direkt zur Bergwachthütte hinüber, wo der Steig aus Lohberg einmündet und zum Grenzübergang nach Tschechien weiterführt. Am Grenzübergang geht es scharf links den letzten Anstieg zum Gipfel hinauf, etwa zehn Meter unterhalb wartet auf einem kleinen Plateau das Albert-Willmann-Haus, wo man gut einkehren und sogar übernachten kann. Interessant ist, dass ein kleiner Teil der Hüttenterasse auf tschechischem Grund liegt, da werden Erinnerungen an das Purtschellerhaus am Hohen Göll wach.
Im Abstieg wählten wir den absolut unschwierigen Normalweg.

Der Gipfel erfordert etwas Trittsicherheit (T3), der Rest ist ohne Schnee nicht schwerer als T2.

Finster ist der Wald, aber ab und zu schaffen es doch vereinzelte Lichtstrahlen zum Boden Bächlein neben dem Weg Erstes kleines Altschneefeld Osserdrache Auch auf den acht Tausendern liegt noch Schnee Bei uns im Garten ist das Gras aber saftiger... Obelix, bitte aufnehmen! Der Kleine Osser ist gut besucht Felsstürze Einmal um den Gipfel rum Gut dass ich einen kleinen Anteil Gams in mir habe Grenzübergang Ossersattel Totwald, links oben das Albert-Willmann-Haus Schöner Brunnen