Halbwegs winterlicher Spaziergang mit dem OWV
Tour mit dem OWV Schwandorf, T1, 9,57 km, 154 hm, 2 1/2 h, Ausgangspunkt Spielberg (SAD)
Die Februarausgabe der OWV-Wanderung führte nach Pilsheim. Ich hatte mir in der Woche zuvor endlich ein Garmin zugelegt und konnte es auch gleich ausprobieren. Um es vorwegzunehmen: Ich wusste zwar nicht immer, was das Gerät gerade gemacht hat, aber am Ende kam der richtige Track zur Strecke heraus. Etwas chaotischer war der Ausgangspunkt: Im Rundbrief stand Wiefelsdorf, was aufgrund der Parkplätze bei der Kirche durchaus Sinn macht. Auf eine Rückfrage von mir antwortete der Wanderleiter vor ein paar Wochen, dass wir in Hartenricht losgehen würden. Allerdings war er krank und Irmi leitete die Tour, und als ich sie fragte, was denn jetzt stimmt, kam die Antwort Spielberg. Na gut, wenn alle zum Treffpunkt am Volksfestplatz kommen und gemeinsam zum Ausgangspunkt fahren, ist das nicht weiter schlimm…
Das Warten am Volksfestplatz bescherte mir auch gleich noch das absolute Fotohighlight, nämlich den Storch, der über Krondorf kreiste. Kurz darauf stiegen wir in die Autos und fuhren zum Ortseingang von Spielberg, von wo aus wir zunächst auf dem Panoramaweg Richtung Wiefelsdorf losliefen. Im Wald war der Weg noch gut verschneit, aber kaum vereist, so dass ich mit den normalen Wanderschuhen und ohne Stöcke gut zurechtkam. Am Ende des Hohlwegs, wo ich mit Coco im November rechts zum Schlottberg abgebogen bin, hielten wir uns links und blieben noch ein Stück auf dem Panoramaweg. Bald kam von rechts Weg 3, auf dem wir blieben, als der Panoramaweg links abbog. An einem Marterl mit Bankerl und Taferl bogen wir rechts ab und kamen bald an einem Soldatenmarterl an, wo Gruppenfotos angesagt waren. Anschließend hielten wir uns rechts und erreichten etwa 45 Minuten nach dem Start den Waldrand, wo ein etwas vereister, aber im Tauen befindlicher Weg hinauf nach Witzlarn führte. Dort wartete schon Erwin mit der Stärkung, sprich dem Schnaps. Zehn Minuten später gingen wir weiter, jetzt der Asphaltstraße nach Pilsheim folgend. Wir passierten Oberbuch mit seiner ehemaligen Gastwirtschaft und dem immer noch aktiven Freizeitfußballteam und durchquerten ein Waldstück, an dessen Ende wir Pilsheim schon sahen, aber noch einmal rechts abbogen. Diese kleine Schleife war mit Sicherheit interessanter als die Fahrstraße, und ganz ehrlich, ohne sie wäre die Runde wieder viel zu kurz gewesen. Zunächst ging es wieder durch den Wald, aber nach etwa einem Kilometer erreichten wir die Schlüsselstelle, heute in Form eines Abschnitts der SKK (Schlammkampfklasse) 3, die aber gut zu umgehen war, wenn man sich am Wegrand hielt, ohne bereits in den Acker abzudriften. Waren zwar nur 25 Zentimeter Platz, aber für geübte Geher und Balancierer war das völlig ausreichend. Wir waren jetzt in Weiherhof angekommen, hatten guten Einblick in die Sandgruben und durften wieder auf Asphalt den letzten Kilometer hinauf zum Gasthof Wein laufen. Am Straßenrand lagen noch schöne Schneefelder, auf denen wir unsere Schuhe vom Schlamm befreien konnten. Wir wollten ja die Gaststube nicht total versauen. Am Ortseingang von Pilsheim bzw. Pöppelhof, wie der Teil des Ortes exakt heißt, steht das Wohnhaus des Sandgrubenbesitzers und vor dem Haus eine wunderbare, wenn auch etwas verrostete alte Lore, mit der früher Sand und Lehm aus der Grube zu den Lastwagen transportiert wurde. Zur Einkehr genehmigte ich mir erst einmal einen Schwarzen Tee (Grünen gab es leider nicht) und ein Stück von einer exzellenten Tiramisu-Pfirsich-Torte und im weiteren Verlauf ein Dunkles. Am späteren Nachmittag begann dann noch ein Musikant, auf seiner Ziehharmonika ein paar Volks- und Heimatlieder zu spielen, die nicht schlecht waren, aber halt definitiv nicht meine Musik sind. Also nutzte ich die Gelegenheit, mit dem ersten Auto zum Volksfestplatz zurückzufahren. Herzlichen Dank an Hänschen und Renate fürs Mitnehmen!
Zum Chaos mit dem Ausgangpunkt gab es während der Einkehr noch einen kleinen Nachschlag: Vier Damen waren, brav dem Rundbrief folgend, direkt nach Wiefelsdorf gefahren (oder sogar gegangen, weil sie nicht weit dorthin hatten) und warteten und warteten und warteten auf den Rest von uns. Irgendwann hatten sie keine Lust mehr auf Warten und sind auf eigene Faust und auf einer eigenen Route losgegangen und überraschten uns etwa 20 Minuten nach unserer Ankunft im Gasthaus. Ich glaube zwar nicht, dass es deswegen böses Blut gegeben hat, aber ideal war die Sache nicht. Es wäre gut, wenn der zukünftige Wanderleiter besser mit der Rundbrief-Redaktion und seinen Assistenten kommunizieren würde und sich Derartiges nicht allzu oft wiederholt.
Eine Kleinigkeit ist mir am GPS-Track noch aufgefallen: Es heißt immer, dass der Schlottberg mit 512 Metern der höchste Punkt der Stadt Schwandorf sei. Allerdings zeigte der Track südlich davon bis zu 518 Meter, die dann beim Anpassen an die Karte in BaseCamp auf 521 Meter hochkorrigiert wurden. Bei der Überprüfung der Gemeindegrenze stellte ich fest, dass diese Stelle noch deutlich im Schwandorfer Stadtgebiet liegt. Ich bin verwirrt.
Schlagwörter: burglengenfeld, pilsheim, pöppelhof, schwandorf, spielberg, weiherhof, witzlarn