Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Von Karst, Wald und dem besten Bier im Landkreis Regensburg

Tour solo, T1, 12 km, 200 hm, 4 1/2 h, Ausgangspunkt Wanderparkplatz unterhalb Eilsbrunn (R)

Wäre das Wetter bzw. die Vorhersage für den Bayerwald besser gewesen, stünde an dieser Stelle ein Bericht über eine Tour oberhalb von Arnbruck. Sie war es aber nicht, also hatte Taro’s Frauchen keine Lust und ich ging eine etwas kleinere Ersatztour. Das Ziel war zwei Faktoren geschuldet: Vor ein paar Wochen war auf hikr ein Bericht über eine Runde von Eilsbrunn nach Alling und zurück. Da kamen Erinnerung an meine Studienzeit hoch, weil ich damals unter anderem etwas mehr als ein Jahr lang in Alling gewohnt hatte. Zudem hatten wir das Fotoshooting für das CD-Projekt meiner damaligen Rockband an den Felshängen des Pfalzbauernberges durchgeführt, damals natürlich mit einer analogen Pentax. Meine Runde startete am Wanderparkplatz unterhalb dieses Gebietes, ging jedoch in die andere Richtung des Labertals, nämlich über Schönhofen nach Undorf und unten am Fluss über Eichhofen zurück zum Ausgangspunkt. Im Gegensatz zu den letzten Touren war es heute nicht wirklich einsam, aber das hatte ich erwartet.

Vom Parkplatz aus führt ein gut erkennbarer und damit erlaubter Pfad durch ein paar Büsche nach oben. Man kann hier mehrfach in alle möglichen Richtungen abzweigen, ich hielt mich jedoch zunächst Richtung Schönhofen, bevor ich einen bequemen Pfad zum Gipfel des markanten Felskopfes nahm. Die Bezeichnung Alpiner Steig für die Wege im unteren Bereich ist zumindest optisch gerechtfertigt, an einer Stelle ist es auch fast so steil wie in den Alpen. Oben verläuft dann der Jurasteig, dem ich etwa einen Kilometer folgte und dann zum Naturfreundehaus Schönhofen abstieg. Von dort aus ging es weiter hinunter in die Ortsmitte und vorbei am Fußballplatz, an dessen entferntem Ende der Obere Alpine Steig wieder auf die Hochfläche abzweigt. Dieser ist definitiv ganz und gar unalpin, aber ganz nett zu gehen. Nach einem Abstecher zu einem Nebengipfelchen war ich auch schon im Klettergebiet, genauer gesagt dessen Ausstiegsbereich angekommen. Hier machte ich meine erste Brotzeitpause. Anschließend ändert sich der Charakter der Strecke grundlegend, denn mit einer kleinen Unterbrechung zwischen zwei Äckern geht es jetzt bis Undorf durch den Wald. Dabei wechselt die Markierung mehrfach, was mich am Ende zu einer falschen Wegwahl verleitete. Richtig wäre gewesen, zunächst dem blauen Strich und nach seiner Vereinigung mit dem blauen Dreieck längere Zeit diesem zu folgen und irgendwann rechts zum grünen Strich abzubiegen. Ich folgte dem blauen Strich und landete viel zu früh in Undorf. Der Abstecher hatte relativ wenig zu bieten, ich bog bei der zweiten Querstraße links ab, landete am Bogenschießplatz, ging an ihm vorbei in den Wald und hielt mich dort immer Richtung Norden und Westen, aber vor allem bergab. Es wird an einer Stelle etwas steiler, und nach ein paar Minuten kommt von links der richtige Weg herunter. Wenn dieser Weg wieder in den Ort mündet, geht es links weiter, in einer Spitzkehre folgte ich dann einer Spur und dem roten Dreieck nach links und kam nach einer weiteren Waldpassage und eine halbe Stunde nach dem Bogenschießplatz in Loch heraus. Dort geht es nach rechts zur Hauptstraße und der Brücke über die Schwarze Laber, auf deren anderen Seite bereits Eichhofen liegt. Vor der Einkehr in den Biergarten mit dem besten Bier des Landkreises Regensburg hatte ich noch einen kleinen Ratsch mit einer Anwohnerin, deren Ziege ich fotografieren durfte, weshalb ich die anvisierte Ankunftszeit 13 Uhr um neun Minuten überschritt. Der Biergarten ist ziemlich teuer und hat auch keine Brotzeiten auf der Karte, also begnügte ich mich mit einem Dunklen, welches tatsächlich noch so gut war wie ich es in Erinnerung hatte, und war kurz vor 14 Uhr wieder auf dem Weg. Jetzt muss man aufpassen, denn der Abzweig zum Talwanderweg liegt sehr versteckt gegenüber des Schlosses. Hat man ihn gefunden und die Laber wieder überquert, ist die Wegfindung ganz einfach: Immer auf dem Talwanderweg bleiben, bis man wieder am Fußballplatz in Schönhofen ist. Zwischendrin kommt man noch am Einstiegsbereich der Kletterfelsen vorbei, die bei Schönwetter so überlaufen sind, dass es kaum lohnend ist, herzukommen. In der Ortsmitte kann man wieder zum Naturfreundehaus aufsteigen und auf dem Alpinen Steig zurückgehen oder aber weiter dem Talweg folgen, wie ich es auch tat. Diese Variante ist durchaus interessant, weil die Felsen östlich von Schönhofen vom Tal aus vor allem im Gegenlicht sehr feine Fotomotive hergeben. Klar gibt es das auch von weiter oben, aber eben in einem anderen Sonnenlichtwinkel und mit weniger Unterschied zum Jurasteig, den ich ja schon am Vormittag gegangen war. Jedenfalls biegt man am Ende der Straße hinter der Schreinerei rechts ab und bei der nächsten Abzweigung kurz vor der Laberbrücke wieder links in die für den Durchgangsverkehr gesperrte Straße. Diese bleibt etwa 700 Meter asphaltiert und wird dann wieder zum geschotterten Weg, der direkt zum Wanderparkplatz führt, den ich kurz vor halb vier wieder erreichte.

Durchblick hinter der Kläranlage Doppelkopf Erinnerungen Abseits Nebengipfelchen Im Hintergrund das halbwegs zu Schönhofen gehörende Kühschlag Was ist das da oben für ein Taferl? Baum mit Bankerl Geschützt Zugewachsene Doline Weide In Anlehnung an ähnliche Formationen in Schottland: Der Alte Mann von Schönhofen Das Kreuz steht eindeutig NICHT am Gipfel! Die Juradistlschafe weiden heute im Tal Obstblüte Vierspurig Feine Formationen über Schönhofen Trockenmauer Naturfreundehaus Ja wer versteckt sich denn da hinter der Brennessel? Ein typischer Karstbaum: Wacholder Das Ziel eines kleinen Abstechers nach rechts Blütenkomposition im Makromodus, den die neue Kamera wesentlich besser beherrscht als die alte Zugang zum Steinernen Dorf (zumindest ging mir das bei diesem Anblick durch den Kopf) Ausstiegsplateau Eindeutig Klettergebiet Richtiger Tiefblick Karstprofil Überblick über den Talweg Individualist Typische Karstpflanze mit hoher Wasserspeicherkapazität. Man weiß ja nie wann wieder etwas hier oben stehenbleibt Man könnte ja auch ganz gemütlich hier hochgehen Auch noch Klettergebiet Stufenland Auch die Gemeinde Nittendorf gehört zur Marterl...äh...Oberpfalz Nette Wegweiser Symphonie in grün und gelb Undorf Haus Werdenfels Hillohe Burgruine Loch Ein etwas anderes Marterl Guten Appetit! Schloss Eichhofen Spiegel Laber Felssanierung Deplaziert Interesselose Pferde Es gibt im Jura auch vereinzelt sanfte Hänge Eigentlich müsste es ja "Grüne Laber" heißen... Das Bankerl hätte ich gerne im Garten Klettergebiet voraus Aha, so sieht der untere Teil der Labertalwand aus Brutgebiet, deshalb ist in diesem Bereich von Januar bis Juli Kletterverbot Der Alte Mann und das Kreuz Köpfe Große und kleine Schießscharte Und so sieht es aus, wenn die Sonne draufscheint Steinschlag Zurück am Spiegel Überall liegen Felsen herum Versteinertes Nashorn neben einem schlafenden Löwen Zoom zum Stifterfelsen Gesamtpanorama. Von unten hat es geklappt.