Die andere Seite des Steinberger Sees
Tour mit Dominik und anderen Mitgliedern des OWV Schwandorf, T1, 6,9 km, 60 hm, 1 3/4 h, Ausgangspunkt Irlach (SAD)
Die Leute vom Oberpfälzer Waldverein sind wirklich nett. Einige sind sogar richtig lieb zu mir. Deswegen gehe ich gerne bei ihren Wanderungen mit, obwohl sie für meinen Geschmack eigentlich viel zu kurz, aber leider für Coco schon zu lang sind. Dafür ist die Anfahrt noch kürzer und die Einkehr am Schluss oft länger als die Wanderung. Ideal für suboptimales Wetter oder eben kurze Tage.
Dieses Mal starteten wir in Irlach. Das Wetter war deutlich besser als im Dezember, wenn auch weit von der Definition eines AKW entfernt, folglich waren statt acht gleich über 20 Leute unterwegs. Es stellte sich heraus, dass fast alle vor irgend etwas auf der Flucht waren. Vom Ausgangspunkt am Ortsende Richtung Gewerbegebiet Wackersdorf aus folgten wir einem Flurbereinigungsweg bis zum Waldrand, wo wir links abbogen und eigentlich entlang des ehemaligen BBI-Geländes zum Panoramaweg gehen wollten. Eigentlich, denn kurz vor dem Zaun stellte sich eine Absperrung in den Weg und zwang uns zu einer kleinen Einlage über die inzwischen gut mit Wald zugewachsene Abraumhalde. Irgendwie hat da jemand ohne Genehmigung unseres Wanderführers eine Baustelle begonnen. Nach gut 200 Metern GKK 2 war die Baustelle zu Ende und wir konnten auf der asphaltierten Zufahrt weitergehen und erreichten kurz vor Oder den Panoramaweg. Die Einkehr vom Dezember ließen wir dieses Mal rechts liegen und folgten stattdessen dem Panoramaweg am sehr stark touristisch ausgebauten westlichen Seufer entlang, vorbei an der Segelschule und dem Tretbootverleih, bis er das Ufer verlässt und die restliche Strecke nach Steinberg im Wald verläuft. Es war Sonntagnachmittag und trocken, also war jede Menge Gegenverkehr. Ab Oder durfte ich zusammen mit Dominik zusehen, wie alle anderen davonrannten und nicht mehr umschauten, ob noch jemand nachkam. Das störte uns jedoch wenig bis überhaupt nicht, denn wir fanden jede Menge nette Gesprächsthemen und ganz nebenbei auch genug fotowürdige Motive. Natürlich durfte auch das seltsame Erlebnis nicht fehlen, denn bei der seit Jahren im Bau befindlichen Hütte oberhalb des Treetbootverleihs zwängte sich ein entgegenkommender Typ ins Bild und zwang mich dadurch, das Foto noch einmal zu schießen. Ich denke, dass der junge Mann sein Geltungsbedürfnis mal fachärztlich betrachten und eventuell behandeln lassen sollte. Diese Aktion war einfach nur Vorkindergartenniveau. In Steinberg kamen wir am Ponyhof heraus und verließen hier den Panoramaweg, weil der Fußweg rechts am Ponyhof vorbei zur Kirche der kürzere Weg zur Einkehr im Gasthof Fenzl war. Dort hatten einige ihr erstes Getränk schon halb ausgetrunken, obwohl wir trotz der Fotopausen wirklich nicht langsam waren. Gebracht hat die Hetze übrigens gar nichts, weil es erst ab 17 Uhr Brotzeiten gab. Noch schwächer finde ich aber, dass es wegen der Jahreszeit außer der großen Brotzeitplatte nur die warmen Gerichte gab, weshalb ich mich für eine Currywurst entschied, die zumindest ganz ok war.
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