Wenn der Forst schon mal in den Übungsplatz führt…
Tour mit der Forstverwaltung Hohenfels, T2, 6,30 km, 191 hm, 4 1/2 h, Ausgangspunkt Schmidmühlen (AS)
Einmal im Jahr führt die Forstverwaltung Hohenfels eine Führung in den Truppenübungsplatz durch. Ausgangspunkt ist dabei meistens Schmidmühlen. Da diese Führungen eben recht selten sind, ist die Teilnehmerzahl immer SEHR hoch, was für die Leute vom Forst, insbesondere Herrn Kellner, schon eine Herausforderung ist. Aber sie haben es geschafft.
Zum Weg schreibe ich nur, dass es teilweise sehr sonnig und ungeschützt war, aber damit muss man im Jura immer rechnen. Bergheim zählte mal fast zwanzig Häuser und wurde schon bei der ersten Einrichtung des Übungsplatzes 1938 durch die Wehrmacht abgesiedelt. Die Kirche blieb stehen und wurde irgendwann von den Fledermäusen in Beschlag genommen. Kann sein, dass ich da etwas verkehrt verstanden habe und es ein bisserl anders passiert ist. Jedenfalls sind jetzt Fledermäuse drin und das wurde bei der Sanierung auch berücksichtigt. Auch der Rest der Runde war sehr stark auf die Besonderheiten der Natur ausgerichtet. So bekamen wir zu hören, wie arg die Kiefern in Mitleidenschaft gezogen werden und was man dagegen zu tun gedenkt. Oder wie viele Pflanzen es in ganz Bayern nur in diesem Bereich gibt. Oder auch Tiere. Einige dieser seltenen Dinge bekamen wir auch gezeigt, zum Beispiel einen Enzian, auf dessen Blättern eine Schmetterlingsart ihre Eier ablegt, oder eine Gelbbauchunke.
Auf dem Kreuzberg ist eine Wallanlage, die von der Literatur als keltisch bezeichnet wird. Ich bin mir da nicht ganz so sicher, weil kein Zangentor erkennbar ist. Also ist sie meiner Meinung nach eher nariskisch. Es kann natürlich auch sein, dass das Zangentor verebnet wurde und die Literatur Recht hat.
Leider gab es auch ein, zwei Teilnehmer, die meinten, sie müssten sich nicht an die Anweisungen der Forstverwaltung halten. Aber denen sollte spätestens die Tatsache, dass eine Militärpatrouille beim Überqueren der Schmidmühlener Zufahrt nachfragte, ob wir die angemeldete Gruppe und alle da sind, zu denken gegeben haben. In Hohenfeld wird zwar nur noch mit Laser geschossen, aber es kann immer noch etwas aus den 1970er Jahren herumliegen. Und sowas kann richtig gefährlich sein.
Die Galerie enthält nach gründlicher Abwägung auch die Routenskizze. Ich weise allerdings darauf hin, dass das Betreten des Truppenübungsplatzes nur mit Genehmigung von Forstverwaltung und Militärverwaltung erlaubt ist und alles andere üble Konsequenzen haben kann.
Schlagwörter: bergheim, fledermauskirche, hag, hohenfels, kreuzberg, lauterach, pfarrenberg, schmidmühlen, vogelsberg










































